Aspekte zur Zukunft der Landwirtschaft waren Thema der Felderbegehung im Teilort Hürben. Start mit 40 Teilnehmenden war an der Hürbetal-Halle, auf dem Weg ging es um Herausforderungen vor dem Hintergrund von Wetter, Düngung und Schädlingen.
Bio-Landwirt Rolf Schlumpberger erläuterte die Vorteile des Arbeitens mit Mulch. Er mähe sein Kleegras früh und bringe den jungen, stickstoff- und damit nährstoffreichen Mulch 20 Zentimeter dick aufs gefräste Beet. Neben der Düngewirkung unterdrücke er zusätzlich das Unkraut und reduziere die Verdunstung von Wasser. In den Mulch kommen die Setzlinge: Lauch, Spitzkraut, Erdbeeren, Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Zwiebeln, Zucchini. Gießen ausgenommen, sei normalerweise die Ernte das nächste, so Schlumpberger: „Mulch bietet sehr viele Vorteile: Nährstoffe, Unkrautunterdrückung, Wasserhaushalt – und bei Hitze bleibt der Boden kühl“
Weiter ging es zu Feldern in konventioneller Bewirtschaftung. Es wurden gut entwickelte Weizen-, Gerste-, Hafer-, Triticale- und Mais-Bestände begutachtet. Auch innovative Bewirtschaftungen und Versuche wie reduzierte Bodenbearbeitung und Untersaaten zur Anpassung der Klimaveränderung konnten begutachtet werden. Ortsobmann Michael Eßlinger erläuterte, vor welchen Herausforderungen die heutige Landwirtschaft stehe und dass bei anhaltender Trockenheit die geforderten hohen Qualitätskriterien der Mühlen schwer zu erfüllen seien. Der Wegfall von Hilfsstoffen erschwere diese zusätzlich. Teilweise habe Mais nachgesät werden müssen, da die erste Saat von den Krähen gefressen worden sei. „Wenn es jetzt noch mehr regnet, wird auch der Mais was und der Bauer ist zufrieden“, so Eßlinger.
Nach dem Essen folgte die Hauptversammlung des Viehversicherungsvereins. Der Vorsitzende Michael Eßlinger berichtete über das vergangene Jahr und gedachte seines 2024 verstorbenen Vorgängers Hans Eberhardt, der das Amt 42 Jahre innehatte. Auch nötige Sanierungsmaßnahmen an Straßen und Feldwegen kamen zur Sprache. Oberbürgermeister Dieter Henle bedankte sich für die Einladung: „Wir können die Leistung unserer Landwirtinnen und Landwirte nicht hoch genug wertschätzen – gerade in Zeiten, in denen landwirtschaftliche Betriebe vor großen Herausforderungen stehen. Sie arbeiten täglich für unsere Ernährung.“