Risse und mehr

Das kosten neue Fenster an zwei Grundschulen in Giengener Teilorten

Fenster sind nicht gleich Fenster. Nicht überall kann alles eingebaut werden, was der Markt hergibt. Deshalb gibt es bei zwei Grundschulen in Teilorten Giengens auch unterschiedliche Lösungen.

Der ein oder andere Besitzer von Wohneigentum kennt das womöglich: Wenn Fenster aus Altersgründen ausgetauscht werden müssen, besteht eine große Auswahl an Nachfolgemodellen. Beim Material für den Rahmen kann beispielsweise auf Kunststoff, Holz oder Aluminium zurückgegriffen werden. Auch die Verglasung bietet mehrere Möglichkeiten.

Diese breite Palette bietet sich allerdings nicht bei der Grundschule in Hohenmemmingen, genauer gesagt im älteren Teil der Bildungsanstalt im Giengener Teilort. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, was die Auswahl für neue Fenster einschränkt.

Dass solche nötig sind, steht außer Zweifel: Wie der Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Gebäudemanagement, Armin Fechter, in der jüngsten Sitzung des zuständigen Gemeinderatsausschusses erklärte, weisen die bestehenden Fenster Risse im Fensterrahmen oder beschädigte Oberfläche auf. Zudem liegen Holzschäden durch Bewitterung vor, Fensterflügel seien teils schwergängig oder hängen und es gebe Zugluft trotz geschlossener Fenster.

Benötigt werden 32 denkmalgerechte Holzfenster, 182 Meter Deckleisten für Abschlüsse an den Seiten, 36 Meter an Stahl verzinkter Absturzsicherung sowie Fenstergriffe. Ein Steinheimer Unternehmen wird die Arbeiten zum Preis von etwa 73.000 Euro ausführen. Geplant ist der Austausch im Zeitraum von August bis Oktober.

Situation an beiden Schulen schenkt sich nichts

Die gleichen Probleme wie in Hohenmemmingen bestehen in Bezug auf die Fenster der Grundschule auch in Burgberg: Risse, Holzschäden, schwergängige Flügel und Zugluft, obwohl die Fenster geschlossen sind. „Es schenkt sich nichts“, so Fechter, die beiden Schulen vergleichend. Der Unterschied zu Hohenmemmingen: es gibt keinen Denkmalschutz und deswegen keine Vorgaben hinsichtlich Material. Die neuen Fenster sollen Kunststoffrahmen haben und mehrfach verglast sein. In Burgberg werden 79 Stück benötigt, die von einer Firma aus Neenstetten zum Preis von knapp 176.000 Euro getaucht werden sollen.

Das sind um die 2000 Euro pro Fenster. das ist ganz schön viel.

Dr. Bernd Baumgartner, Stadtrat

Dr. Bernd Baumgartner (CDU-Wählerblock) erkundigte sich nach der Summe für die Fenster in Burgberg: „Das sind um die 2000 Euro pro Fenster, das ist ganz schön viel.“ Es handele sich, so die Antwort der Verwaltung, teils um große Fenster. Zudem entstünden weitere Kosten. Im Angebot ist die Demontage der bestehenden Holzfenster ebenso eingepreist wie Putzarbeiten der Leibung, Außenfensterbänke und Alu-Profile aufgeführt. Ausgeführt werden sollen auch diese Arbeiten von Beginn der Sommerferien an bis Oktober.

An den Fassaden wird optisch nachgebessert

Nicht nur die Fenster, sondern auch die Fassaden der beiden Grundschulen in Hohenmemmingen und Burgberg weisen offenbar Mängel auf. In Bezug auf Hohenmemmingen war die Aussage der Verwaltung, dass Zuschüsse zur Sanierung auf Eis gelegt worden seien. Für eine komplette Sanierung der Fassade reche das Geld nicht. Man werde optische Verbesserungen herbeiführen.

Überarbeiten mit Pinsel und Farbe soll auch das Ziel in Burgberg sein. Allerdings bestehe Konsens, dass in Bezug auf den Werkraum gehandelt werden müsse. Dort trete Wasser ein. Falls nötig, soll eine Abdichtung erfolgen.

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