Oberbürgermeister-Wahl

Das hat sich Dieter Henle für die zweite Amtszeit als Oberbürgermeister Giengens vorgenommen

Giengens Oberbürgermeister ist und bleibt Dieter Henle. 98,41 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf den Amtsinhaber. Der kündigt an, weiter durchstarten zu wollen.

Alle, die beim Urnengang am Sonntag den Wahlschein wieder mit nach Hause nehmen mussten, brauchen diesen nicht mehr. Denn einen zweiten Wahlgang, dessen Wahrscheinlichkeit im Promillebereich gelegen hat, wird es nicht geben. Dieter Henle ist und bleibt Giengens Oberbürgermeister. Die nächste Amtszeit dauert bis 2033 an.

Apropos dauern: Bis das Wahlergebnis feststand, war Geduld gefragt. Erst um 19.34 Uhr konnte Bürgermeister Alexander Fuchs in der gut gefüllten Schranne folgende Zahlen präsentieren: Bei einer Wahlbeteiligung von 26,38 Prozent entfielen 3838 Stimmen auf den Amtsinhaber, der ohne Gegenkandidaten antrat. Das entspricht 98,41 Prozent der Stimmen. 61 Stimmen (1,59 Prozent) wurden von Hand in die freie Zeile auf die Stimmzettel eingetragen.

Beifall und Freude

Der Beifall seitens der Bürgerinnen und Bürger im Bürgerhaus war anhaltend und die Freude beim alten und neuen Oberbürgermeister groß. „An allererster Stelle sage ich herzlichen Dank. Für mich ist jede Stimme ein Vertrauensbeweis, Anerkennung und die Aufforderung, es in den kommenden acht Jahren gut zu machen“, so Henle in seiner Ansprache. Es soll auf vertraute Weise weitergehen. „Ihre Anliegen sind mir wichtig, ich bin gerne für Sie da“, so der Oberbürgermeister.

Die Ausgangssituation für die nächsten acht Jahre sei gemeinsam erarbeitet worden. Giengen sei überregional beachtet: wirtschaftlich wie politisch. Vor allem aber sei man als Stadtgesellschaft gewachsen. Die kommenden acht Jahre stünden in der Fortsetzung des erfolgreichen Programms – verbunden mit immer stärkerem Zusammenhalt, Rücksichtnahme und gemeinsamem Wirken als Stadtgesellschaft. „Es geht um eine Politik der Stärke aus der Kommune heraus: für Giengen und die Region. Und wir gehen weiter unkonventionelle und manchmal auch unbequeme Wege, wenn es der Sache dient“, so der wiedergewählte Oberbürgermeister.

Vorgesehen sei, mehr Wohnraum durch Innenentwicklung und Baugebiete zu schaffen, eine weiterhin vorbildliche Kinderbetreuung zu schaffen, weitere Spielplätze zu bauen und Schulen zu sanieren. In der Innenstadt soll mehr Grün kommen und es soll eine Fußgängerzone bis zum Bahnhof geben. Zudem soll das Dienstleistungszentrum mit Arztpraxen und vielleicht einer Marktpassage realisiert werden.

Wichtig sei auch, eine bedarfsgerechte Infrastruktur, mehr Digitalisierung und Klimaschutzmanagement zu realisieren. Unter anderem gehe es um die Weiterentwicklung von Breitband, Dachflächen-PV, Wärmenetzen und der Umsetzung des Radwegekonzepts.

Bei all den Vorgaben hat Henle aber auch ein persönliches Anliegen: „Die Zeiten sind unsicher. Das waren sie in den vergangenen acht Jahren häufig – geprägt durch Ereignisse und Entwicklungen, die uns teilweise sehr erschüttert haben. Wir müssen manches ertragen. Vieles können wir weder aufhalten noch ändern. Aber wir können so manche Rahmenbedingung beeinflussen. Wir können aus den Bedingungen bei uns in Giengen und für die Region gemeinsam das Beste machen. Dafür stehe ich und dafür bin ich angetreten. Ich bin dankbar für unsere Demokratie.“

Dritte Amtszeit? Nicht ausgeschlossen

Auf die Frage, ob er sich eine dritte Amtszeit vorstellen könnte, sagte Henle: "Vom Alter her würe das noch gehen. Wenn in acht Jahren die Anerkennung immer noch so vorhanden ist wie jetzt, spricht nichts dagegen. Kontinuität kann nicht schaden."

Amtseinsetzung ist Anfang Oktober

Zwei Amtszeiten eines Oberbürgermeisters gab es in Giengen bisher nicht. Mit Dieter Henles Wiederwahl wird quasi Neuland betreten. Obwohl mit Henle derselbe Mann an der Rathausspitze verbleibt, wird es eine erneute Amtseinsetzung geben. Diese findet nach derzeitigem Kenntnisstand am 7. Oktober um 19 Uhr statt.

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