Die geplante Errichtung des Windparks im Teichhau ist keine gute Entwicklung für unsere Region. Ein weiteres intaktes Waldgebiet soll in Teilen zerstört, und mit der Errichtung von Windrädern auch Wärmeinseln mitten im Wald geschaffen werden. Kilometerweise Kabel müssen sowohl in den auszubauenden Zugangswegen als auch in den fünf Windrädern verlegt werden, um so rein rechnerisch 50.000 Menschen mit erneuerbarer Energie versorgen zu können.
Dass dies nur rechnerisch so ist, hat vor drei Jahren bereits die Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) in einem Artikel festgestellt. Unsere Windkraftanlagen im Süden Deutschlands haben nicht den beständigen Westwind wie die an der Nord- oder Ostsee. Die laut NZZ durchschnittliche Auslastung der in unserem Kreis gebauten Turbinen liegt bei 19 Prozent. Das bedeutet, dass voraussichtlich nur 10.000 Menschen mit Windanlagenstrom versorgt werden könnten.
Wir brauchen mehr Strom, das ist sicher. Aber wir brauchen vor allem bezahlbaren Strom und dieser wird mit noch mehr Windkraftanlagen eben nicht geliefert. Denn hinter jeder Anlage steht ein konventionelles Kraftwerk, das einspringen muss, wenn keine Sonne scheint und der Wind nicht weht. Das bedeutet, dass wir derzeit mit doppelten Anlagen Strom produzieren, und das ist teuer.
Hinzu kommt der immense Materialverbrauch. Allein das Beton-Fundament, das für jedes Windrad in den gesunden Waldboden versenkt wird, reicht für den Bau eines Mehrfamilienhauses. Kilometerlange Kupferkabel in jedem Windrad und dann die Flügel aus Kunstharz, in denen per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) stecken, und die derzeit nicht recycelbar sind.
Durch den Betrieb werden die PFAS abgerieben und mit dem Wind in die Umwelt entlassen, also in den Wald, auf unsere Felder, Dörfer und Städte, wo sie sich anreichern und in die Nahrungskette gelangen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich PFAS zum Beispiel in Wildschweinleber stark anreichern, sodass es zu einem Verkaufsverbot kam. Es gibt auch andere Quellen für diese Zunahme, Windräder tragen jedoch dazu bei. Des Weiteren gibt es inzwischen Untersuchungen, die zeigen, dass Infraschall, erzeugt vor allem durch die großen Windräder, zu negativen Beeinträchtigungen bei Menschen führen können.
Dies alles muss berücksichtigt werden bei der Planung und Genehmigung eines Windparks. Dafür braucht es auch eine öffentliche Debatte über die bislang bekannten Nebenwirkungen, ebenso wie über die Wirtschaftlichkeit, die nicht ständig mithilfe unserer Steuergelder gepimpt werden kann. Der Teichhau sollte ein ruhiges Waldstück bleiben zum Schutz der Menschen der Umgebung und nicht zuletzt auch unseres wunderschönen Eselsburger Tals.
Petra Hackl, Heidenheim