Volkshochschulen: Inflation und Tarife fordern mehr Geld
Die Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst und die Inflation belasten die Volkshochschulen so sehr, dass sie nach Einschätzung ihres Verbandsvorsitzenden eine weitere Finanzspritze des Landes benötigen werden. Neben der bereits vereinbarten jährlichen Zuschusserhöhung um zwei Millionen Euro auf 36 Millionen Euro im Jahr 2026 seien Jahr für Jahr weitere schätzungsweise 2,87 Millionen Euro nötig, sagte der Verbandschef und ehemalige Stuttgarter Oberbürgermeister, Fritz Kuhn (Grüne), der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag). «Wir können die Kursgebühren nicht erhöhen, sonst verlieren wir Teilnehmende, die selbst von der Inflation betroffen sind», sagte er.
Die Volkshochschulen im Südwesten sieht Kuhn allerdings auch gut aufgestellt für künftige Aufgaben. «Die Landesregierung ist bisher ordentlich mit den Volkshochschulen umgegangen», sagte er. Zugleich warnte er angesichts der neuen Forderung vor einem «Zahl-doch-Du-Pingpong zwischen Kommunen und Land».
Nach früheren Angaben des Verbandes werden die 161 Volkshochschulen und ihre knapp 650 Außenstellen von den Kommunen zu 25,9 Prozent und vom Land zu 7,4 Prozent finanziert. Den größten Anteil von zwei Dritteln (66,7 Prozent) machen die Teilnehmergebühren aus.