Närrinnen und Narren

«Sei wie du willst» - Basler Fasnacht feiert die Freiheit

Während in Deutschland schon die Fastenzeit begonnen hat, hauen die Basler nochmal so richtig auf die Pauke: Dort beginnen die drei närrischen Tage immer erst nach Aschermittwoch.

In Basel hat mit dem Aufruf des Zeremonienmeisters «Morgestraich: Vorwärts, marsch!» die Fasnacht begonnen. Wie jedes Jahr erschallte der Ruf um Punkt 4.00 Uhr in der stillen und eigens abgedunkelten Altstadt. 

Motto ist in diesem Jahr «Syg wie de wottsch», übersetzt: Sei wie Du willst. Damit beziehen sich die Veranstalter auf Inklusivität und individuelle Freiheit - auch mit Blick auf den Eurovision Song Contest, der dieses Jahr in Basel ausgetragen wird.

Die kostümierten Mitglieder der Fasnachtscliquen setzten sich mit ihren meterhohen bemalten und beleuchteten Laternen und Kopflaternen in Bewegung, begleitet von Trommeln und Piccoloflöten. Die Fasnacht findet in Basel traditionell am Montag nach Aschermittwoch statt und dauert wie der Karneval drei Tage, auf Basler Deutsch: «Die drei scheenschte Dääg».

Mehr als 200.000 Schaulustige erwartet

Basel erwartet zur Fasnacht mehr als 200.000 Schaulustige. Das Verkleiden der Zuschauer ist verpönt, kostümiert sind nur die Teilnehmenden an den Umzügen. 

Mit den Themen der Bilder auf den Laternen, «Sujets» genannt, werden ähnlich wie bei den Motivwagen im deutschen Karneval politische und gesellschaftliche Ereignisse aufs Korn genommen. 2017 nahm die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) die Basler Fasnacht in das Weltkulturerbe auf.