Mit einem Trauerstaatsakt verabschieden sich Politik und Gesellschaft am Montag (15.00 Uhr) in Berlin vom gestorbenen früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble (CDU). Dazu werden im Plenarsaal des Bundestags rund 1500 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet. Der prominenteste wird Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sein, der auch eine Trauerrede halten wird.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz werden ebenfalls sprechen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte den Trauerstaatsakt angeordnet. Er wird daran ebenso teilnehmen wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Schäuble war in seiner langen politischen Karriere Kanzleramtschef, Bundesinnen- und Finanzminister, CDU-Vorsitzender und Bundestagspräsident. Zuletzt war er einfacher Abgeordneter im Bundestag, dem er 51 Jahre lang angehörte - so lange wie kein anderer Abgeordneter in der Geschichte des deutschen Parlamentarismus. Er starb am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt Offenburg. Dort wurde er inzwischen auch beigesetzt.
Vor dem Trauerstaatsakt wird es im Berliner Dom einen Gedenkgottesdienst (13.00 Uhr) geben. Die Predigt wird Bischöfin Kirsten Fehrs halten, die amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.