Energiewende

Baden-Württemberg und Andalusien wollen kooperieren

Baden-Württemberg und Andalusien wollen kooperieren

Baden-Württemberg und die spanische Region Andalusien wollen beim Aufbau eines europäischen Wasserstoffnetzes künftig zusammenarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung sollte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Andalusiens Regionalpräsident Juan Manuel Moreno Bonilla am Mittwochabend im südspanischen Sevilla unterzeichnet werden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe gezeigt, dass der Zusammenhalt in der EU wichtiger denn je sei. «Wir brauchen bei der Energiewende starke europäische Partner, die gleichzeitig verlässliche Wertepartner sind», sagte Kretschmann.

Die beiden Regionen wollen sich der Erklärung zufolge vor allem für einen zügigen Aufbau eines europäischen Wasserstoffnetzes einsetzen. Weitere Themenfelder sind demnach Klimaschutz, klimaneutrale Kraftstoffe und die Nutzung Erneuerbarer Energien. Koordiniert werden soll die Zusammenarbeit von einer Kommission, die auch einen Plan für gemeinsame Initiativen erarbeiten soll. Rechtlich verbindliche Verpflichtungen enthält die Absichtserklärung jedoch keine.

Kretschmann reist von Mittwoch bis Freitag nach Sevilla und Barcelona und informiert sich dort über grünen Wasserstoff, der für das Erreichen der Klimaziele in Baden-Württemberg benötigt wird. «Mit viel Wind und Sonne eignet sich Andalusien hervorragend für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff», sagte Kretschmann. «Grüner Wasserstoff ist ein entscheidendes Element, um die Energiewirtschaft und den Verkehr zu dekarbonisieren und damit unsere Klimaschutzziele zu erreichen.»