Auf dem Cannstatter Wasen wird Bilanz gezogen
Nach zwei Wochen Sause auf dem Cannstatter Wasen geht das große Volksfest am Neckar-Ufer langsam zu Ende. Mit dem Musik-Feuerwerk am Sonntagabend (21.30 Uhr) verabschieden sich die Schausteller, Festwirte und Veranstalter nach insgesamt 17 Tagen. Seit dem ersten Fassanstich durch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hatten sich Hunderttausende von Menschen in den Festzelten und auf Karussells und Achterbahnen vergnügt. Nach Angaben der Veranstalter wurden bis zur Halbzeit des zweitgrößten deutschen Volksfests nach dem Oktoberfest rund zwei Millionen Besucher gezählt.
Betreiber, Wirte und Veranstalter zeigten sich bislang zufrieden mit Zuspruch, Verlauf und vor allem Wetter während des Fests auf dem Wasen. Kurz vor dem Finale wollen sie am Freitag (11.00 Uhr) Bilanz ziehen. Vor Beginn waren mindestens drei Millionen Besucher auf dem Volksfest erwartet worden. Da das Gelände größer ist als vergangenes Jahr und es einen günstig gelegenen «Brückentag» vor dem Tag der Deutschen Einheit gab, dürften es trotz der höheren Preise auch mehr Besucher werden.
Bis zum Sonntagabend (8. Oktober) geht die große Sause auf dem Wasen noch weiter. Es stehen 8 Bierzelte, das «Albdorf», 47 Imbissbetriebe, 61 Eis- und Süßwarenstände, 123 Vergnügungsgeschäfte und 40 Marktstände bereit.
Beim «großen Bruder», dem Münchner Oktoberfest, wird bereits seit mehreren Tagen abgebaut. Bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel waren insgesamt 7,2 Millionen Besucherinnen und Besucher an 18 Tagen auf die Theresienwiese in München gekommen. Das sind so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zuletzt wurde die Sieben-Millionen-Marke 1985 übertroffen. Damals kamen zum 175-jährigen Bestehen des Volksfestes der Statistik zufolge mit 7,1 Millionen sogar etwas weniger Besucher.