Tumulte nach Abpfiff

Bei 3:2-Sieg gegen Lauchheim: Rote Karten für die Trainer und zwei Spieler

Bei 3:2-Sieg gegen Lauchheim: Rote Karten für die Trainer und zwei Spieler

Die SG Heldenfingen/Heuchlingen ihre Punkte und pirscht sich immer weiter nach oben in der Tabelle. Nach dem 3:2 gegen unangenehm zu spielende Lauchheimer hat die Mannschaft von Trainer Daniel Mack 13 Punkte, allerdings hatte der Sieg noch ein Nachspiel.

Die Bedingungen auf dem Heldenfinger Sportplatz waren nahezu ideal: Altweibersommer bei 18 Grad und herrlichem Sonnenschein, dazu knapp 150 Zuschauer und perfektes Geläuf. SG-Trainer Daniel Mack musste auf Keeper Nannt, Arslanovic, Wirth und Usenbenz (alle wegen Verletzung) verzichten, dennoch wollte die SG an die zuletzt tolle Leistung in Thannhausen anknüpfen.

Hering erzielt die Führung

Die junge Schiedsrichterin Mirijam Teixeira da Silva pfiff pünktlich an. Sie sollte eine Menge zu tun bekommen an diesem Sonntagnachmittag. Das Spiel startete schwungvoll. Nach zehn Minuten folgte schon der erste Jubelschrei aufseiten der Hausherren, als Baris Acikgöz einen Freistoß halbrechts aufs Tor zog, Nico Hering beim Abpraller des Lauchheimer Torhüters goldrichtig stand und das Leder aus fünf Metern in die Maschen drosch.

Nur fünf Minuten später muss eigentlich das 2:0 fallen, aber den Querpass von Acikgöz auf Hering fischte der Torwart der Gäste gerade noch heraus. In der 17. Minute fiel der Ausgleich, als Lukas Preßmar einen Freistoß von Lauchheim unglücklich ins eigene Tor beförderte. Sein Bruder Henri bediente dann knapp vier Minuten später erneut Hering mit einer tollen Flanke. Herings Kopfballtreffer zum 2:1 war zugleich sein 5. Saisontreffer. Schlag auf Schlag ging es weiter. In der 24. Minute lief SV-Torjäger Krasniqi in die Gasse und traf zum 2:2. Mit diesem Ergebnis ging es auch nach einer ereignisreichen ersten Hälfte in die Kabinen.

Elfmeter für die SG

Lange passierte nichts aufregendes in der zweiten Halbzeit. Mack haderte mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft, aber auch Lauchheim blieb stets gefährlich mit langen Bällen auf ihren einzigen Stürmer.

Knapp 20 Minuten vor Schluss brachte Mack Stoßstürmer Jakob Munz als dritten Angreifer, um die drei Punkte doch noch einzusacken. Tatsächlich holte Munz in der 75. Minute einen Elfmeter heraus. Acikgöz verwandelte sehr sicher zum 3:2. In der Schlussphase verteidigten die Gastgeber aufopferungsvoll die knappe Führung.

Nach dem Schlusspfiff war zunächst der Jubel groß, allerdings trat ein Lauchheimer Spieler an der Außenlinie gegen einen SG-Akteur nach. Die Folge war eine Rudelbildung mit einem Schubser der SG-Spielers Bastian Pfeiffenberger gegen einen Lauchheimer. Beide Trainer mischten ebenfalls mit und am Ende gab es Rote Karten für beide Trainer, Pfeiffenberger und den Lauchheimer Spieler, der nachgetreten hatte. Unschöne Szenen und völlig unnötig.

Lauchheims Trainer Ilija Dragicevic war kaum zu beruhigen: „Das war erst mal nie und nimmer ein Elfmeter, weil das Foul außerhalb des Sechzehners war und dann schubst mich der SG-Trainer auch noch“, so der 46-Jährige, erzürnt in die Kabine stapfende Lauchheimer Coach.

Tumulte nach dem Schlusspfiff

Für SG-Trainer Daniel Mack war es klar, dass er seine Spieler schützen musste. „Ich habe nur eingegriffen, weil der Trainer des SV auf meine Spieler losgegangen ist. Natürlich ist es ärgerlich, dass ich eine rote Karte bekommen habe, aber noch mehr ärgert mich die rote Karte gegen meinen Spieler Bastian Pfeiffenberger.“ Auf das Spiel angesprochen meinte der 42-Jährige: „Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht und müssen das 2:0 nachlegen.“ Insgesamt sah Mack aber den Sieg als klar verdient an. Für SG-Wirbelwind und Dauerläufer auf der rechten Außenbahn Christian Baur war es ebenfalls ein verdienter Erfolg: „Wir haben uns der Spielweise von Lauchheim angepasst, aber am Ende verdient gewonnen“, so der 29-Jährige.