Was war das für ein „Parforceritt“, den die Oberliga-Ringer der TSV Herbrechtingen in Neckarweihingen bewältigen mussten, um nach 5:5 Einzelsiegen mit einem Happy End von der Matte gehen zu können! Jetzt hat man die sehnlichst gewünschte Ausgangsposition für kommenden Samstag: Im Entscheidungskampf um die Meisterschaft auf eigener Matte gegen Aichhalden hat die TSV als Spitzenreiter weiterhin alles in der eigenen Hand.
Ihre Bewährungsprobe in Ludwigsburg hat die TSV dabei mit Bravour bestanden. Die Gäste mussten bei einem 15:9 Vorsprung nach acht Begegnungen noch heftig um den Sieg bangen. Head-Coach Bernd Biller, den so schnell nichts umhaut, war regelrecht „geflasht“ und zugleich glücklich über den eisernen Willen, den seine Jungs wieder auf die Matte brachten.
Zwischenzeitlich liegt die TSV Herbrechtingen hinten
Nach einem Techniksieg von Maxim Sarmanov (bis 57 kg/griechisch-römisch), einem Punktsieg von Viktor Schlegel (bis 130 kg/Freistil) und einem hohen Punktsieg von Riccardo Caricato (bis 98 kg/greco), lagen die Gäste zwischenzeitlich sogar mit 8:9 zurück. In der Kategorie bis 71 kg/Freistil sorgte Leomid Colesnic mit einem schnellen Schultersieg nach hohem Punktevorsprung wieder für einen Richtungswechsel (12:9). Im Anschluss gelang Sotirios Chochlionis (bis 80 kg/greco) ein 13:5-Punktsieg – und die TSV-Ringer lagen 15:9 vorne. Im Anschluss verkürzten die Gastgeber auf 13:15.
Jetzt stand der TSV-Erfolg „Spitz auf Knopf“, als in der abschließenden Begegnung bis 75 kg/greco Malik Bicekuev (TSV) auf Felix Fecher traf. Es entwickelte sich ein von der Taktik geprägter ebenbürtiger Kampfverlauf, der bis in die Schlussphase hinein 2:2 bei Vorteil des TSVlers stand. Fecher gelang dann mit dem Gong noch die Wertung zum 4:2-Punktsieg. Das war aber zu wenig aus Sicht der Gastgeber, weil Herbrechtingen mit einem Gesamtergebnis von 15:14 die Oberhand behielt.

