American Football

Mit breiter Brust und neuen Trikots: Die Hellenstein Rascals feiern in Steinheim ihre Heimpremiere

Rote Trikots mit blauen Nummern: In den Heidenheimer Stadtfarben werden die Hellenstein Rascals an diesem Samstag, 13. April, ihr erstes Heimspiel gegen die Heilbronn Salt Miners in der Kreisliga bestreiten. Dabei lief bei der Lieferung der neuen Trikots, die im American Football besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind, nicht alles rund:

Hellenstein auf der Brust, Rascals auf dem Rücken: Der Stolz über die neuen Trikots ließ sich den HSB-Footballern in den Gesichtern ablesen, als sie ihre Spielhemden am Rande einer Trainingseinheit präsentierten. In den roten Trikots mit blauen Nummern werden die Spieler an diesem Samstag, 13. April, zum ersten Heimspiel der noch jungen Abteilungsgeschichte gegen die Heilbronn Salt Miners auflaufen (Spielbeginn 15 Uhr). „Die Auswärtstrikots hatten wir vor dem ersten Spiel das erste Mal in der Hand. Als wir sie dann angezogen haben, war das ein besonderes Gefühl“, sagt Marvin Bittner, der die 21 auf dem Rücken trägt.

Zwei Stoffschichten und elastisch: Die Football-Trikots müssen einiges aushalten

Und die eng geschnittenen Trikots passen und scheinen die Brust bei den Heidenheimern noch etwas breiter werden zu lassen. Wie in anderen Sportarten gibt es aber auch im Football besondere Anforderungen an die Teamkleidung: Wenn es in der Kreisliga gegen die Heilbronner auf dem Rasenplatz des TV Steinheim ernst wird, werden nicht nur die unerfahrenen Spieler der Rascals den zweiten Stresstest erleben. Auch die Trikots werden in den vier Vierteln der Partie ordentlich beansprucht und dürfen nicht gleich beim ersten Ziehen reißen. „Wir haben uns für ein teureres Modell entschieden, der Stoff ist sehr elastisch“, erzählt der stellvertretende Abteilungsleiter Fabian Bück. Damit die blauen Hemden den Strapazen der körperbetonten Sportart trotzen, ist der Kunststoff doppelschichtig, die Nummern sind aufgenäht und nicht aufgedruckt. „Sie sollen auf jeden Fall mehrere Jahre halten“, sagt Bück über die rund 120 Euro teuren Trikots.

Mit ihren neuen Trikots starten die Hellenstein Rascals in ihr erstes Heimspiel. Foto: Rudi Penk

Komplett ist das Trikotglück der Rascals aber noch nicht. Neben den ebenfalls selbst gestalteten Hosen fehlen auch noch die blauen Heimtrikots. Deshalb laufen sie mit den Auswärtstrikots im ersten Heimspiel auf. „Es gibt Lieferprobleme. Warum, wissen wir nicht genau“, sagt Abteilungsleiter David Marra, der aber darauf hofft, dass die komplette Ausrüstung bis zum zweiten Heimspiel am 11. Mai aus dem Produktionsland China in Heidenheim angekommen sein wird.

Gelingen gegen die Heilbronn Salt Miners die ersten Punkte?

Die Vorfreude auf den Auftritt auf dem Steinheimer Rasen lassen sich die HSB-Footballer trotz der logistischen Schwierigkeiten nicht nehmen: „Es ist einfach mega, wir freuen uns auf das Heimspiel“, sagt Rascals-Spieler Lukes Zeun, „wir werden das erste Mal vor unseren Freunden und Familien auflaufen.“ Die Heidenheimer wollen nach der bitteren 0:27-Niederlage gegen die Leonberg Alligators II zum Saisonauftakt nicht nur mit den Trikots eine gute Figur machen, sondern auch sportlich. „Die Leonberger waren die besten Gegner, die wir für den Anfang haben konnten“, sagt Fabian Bück. Die Football-Neulinge im Team haben ihre ersten Erfahrungen gegen eine sehr körperliche Mannschaft gemacht und daraus gelernt, so der Rascals-Verantwortliche. „Sie sind jetzt mental besser vorbereitet“, sagt Bück. Obwohl sich die schicken Trikots nach dem ersten Spiel vor eigenem Publikum auch auf einem Siegerfoto gut machen würden, sind die Ziele für den Samstagnachmittag etwas kleiner. Nachdem in Leonberg keine punktebringende Offensivaktion gelingen wollte und die Null gestanden hatte, soll sich das gegen die Salt Miners ändern.

Zieh- und Reißtest bestanden: Der elastische Trikotstoff hält den Strapazen des American Football stand. Foto: Rudi Penk

Damit es bei der Heimpremiere auch rund um das Spielfeld rund läuft, packen die Rascals bereits am Freitag fleißig an. „Wir werden gemeinsam den Platz herrichten“, blickt Marra voraus. Und am Rand des Rasens werden nicht nur Auswechselspieler stehen, sondern auch viele Helfer, die das erste Tackle-Football-Spiel im Landkreis Heidenheim nach jahrelanger Pause zu einem „echten Event“ werden lassen. „Wir haben den Grillstand vergrößert, es gibt Burger und Hotdogs“, sagt David Marra, der sich neben den ersten Punkten für die Rascals auch über eine große Unterstützung der Zuschauer freuen würde.

Spezielle Nummern und ein „C“

Im Fußball gehört die Nummer eins dem Torhüter. Feste Vorgaben gab es im Football ebenfalls lange, wer welche Nummern tragen darf. „Die wurden in den letzten Jahren immer mehr gelockert“, verrät Rascals-Abteilungsleiter David Marra. Obwohl er es nicht mehr muss, wählt der Quarterback, der die Spielzüge ansagt und die Bälle verteilt, meist eine Nummer aus dem Bereich 1 bis 19. Auch die Kicker und Punter bedienen sich in diesem unteren Nummernbereich. Strenge Regeln gelten derweil nur noch für die Offensive Line, die aus fünf Spielern besteht. Die schweren Jungs sind in der Offensive vor allem dafür verantwortlich, den Quarterback vor den anstürmenden Gegnern zu schützen, und dürfen keine direkten Pässe empfangen. Damit sie auch auf dem Spielfeld ausgemacht werden können, dürfen sie nur Nummern zwischen 60 und 79 tragen. Gut zu erkennen sind auch die Kapitäne des Teams: Statt einer Kapitänsbinde tragen sie aber ein aufgenähtes „C“ gut sichtbar auf ihrer Trikotbrust. „Sie sind auch die Einzigen, die direkt mit den Schiedsrichtern sprechen“, erklärt Marra.

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