Aufstieg in die Verbandsliga

Wieso die Handballer der SHB noch nicht in Feierlaune sind

Das kann doch nicht wahr sein! In der Abschlusstabelle der Landesliga belegen die SHB-Handballer den dritten Platz und steigen damit theoretisch direkt in die Verbandsliga auf. Warum die Freude noch gedämpft ist:

Eines war enorm wichtig: Bei ihrem „Angstgegner“ SG Lauterstein II feierten die Landesliga-Handballer der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim im letzten Spiel der regulären Saison am Sonntag einen souveränen 34:22-Sieg. Die Gastgeber traten ohne ihre Routiniers an, die in der ersten Mannschaft aushelfen mussten. Dies merkte man dem Spiel der SG Lauterstein auch an.

Das Highlight folgte allerdings nach dem Spiel: Die Frage lautete, ob der SHB der direkte Aufstieg in die Verbandsliga gelingt oder ob sie in die Relegation muss. Für die Aufstiegsregelung in dieser Saison braucht man allerdings wohl drei Doktortitel, da auch sehr viel Theorie dabei ist. Bei der SHB wurden die Regularien studiert und es wurden Informationen eingeholt.

Durchführungsbestimmungen werden von der SHB studiert

Dabei gibt es zwei Punkte in den Durchführungsbestimmungen, die wichtig sind: Auch im Handball ist das Torverhältnis für den Vergleich mit anderen Mannschaften enorm wichtig. Es gibt aber auch den Punkt „Anzahl der erzielten Tore“. Im Falle der SHB geht es darum, welches Team der beste Tabellendritte der vier Landesligen ist. Hier kommt neben der SHB (Landesliga 4) auch die HSG Ebersbach/Bünzwangen aus der Landesliga 3 in Frage, die ebenfalls 24:12 Punkte aufweist. Zieht man das Torverhältnis zu Rate, wäre die HSG der bessere Drittplatzierte (+78/die SHB hat +52). Aber: Gilt für die Aufstiegsregelung die Anzahl der erzielten Tore, müsste die SHB (595) vor Ebersbach/Bünzwangen (579) die Nase vorn haben.

So sah der Jubel bei der SHB nach dem Sieg bei der SG Lauterstein II aus. Foto: SHB

Welche Bestimmung gilt in diesem Fall? Bis Mitternacht wurde bei der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim recherchiert. Dann kam vorsichtige Freude bei der SHB auf, die durch eine Tabelle des Südbadischen Handballverbands befeuert wurde: In dessen Matrix der teilnehmenden Mannschaften an der Verbandsliga der kommenden Saison wird die SHB aufgeführt. Können sich die Handballer aus Herbrechtingen und Bolheim also über den Aufstieg freuen?

Der Handballverband Württemberg nimmt sich Zeit

Von Seiten des Handballverbands Württemberg (HVW) gab es dafür am Montagmittag, 5. Mai, allerdings noch kein offiziell grünes Licht. Hier hieß es auf Anfrage der Heidenheimer Zeitung, dass der Verband die Ergebnisse vom Wochenende zunächst in Ruhe aufarbeiten möchte, um keine Fehler zu machen. Alles soll sorgfältig überprüft werden, ehe alle Vereine informiert würden. Dies könne in den nächsten Tagen passieren.

Somit wartet die SHB auf die offizielle Bestätigung seitens des HVW. Trotz des kleinen Fragezeichens ist man bei der SHB aber relativ sicher, dass es der Aufstieg sein wird. Die Spielgemeinschaft wartet aber – im übertragenen Sinn – auf die endgültige „Unterschrift“ darunter.

Namen und Zahlen zum Spiel

SHB: Gehringer und Kovalchuk im Tor; Ruoff (4), Lindenmaier (2), L. Ruoff (3), Braun (1), Baur (3), Kraft (5), Mailänder (3), Mäck (2/1), Mezencev (1), Jäger (4), Schmid (4), Hauser (2)

Strafwürfe: SHB 2 (einen verwandelt); Lauterstein 5 (4 verwandelt)

Zeitstrafen: SHB 1 (Jäger); Lauterstein 3

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Stephanie Bahsitta und Rebecca Glaab