Handball-Verbandsliga

TV Steinheim leistet sich zu viele Fehler und kassiert deutliche Niederlage in Weinstadt

Trotz einiger Rückkehrer aus dem Verletztenstand kassiert der TV Steinheim in der Handball-Verbandsliga mit dem 23:31 (9:14) bei der SG Weinstadt seine dritte Saisonniederlage – die laut TVS-Trainer Sebastian Kieser "hochverdient" war.

TV Steinheim leistet sich zu viele Fehler und kassiert deutliche Niederlage in Weinstadt

Keine Punkte für den TV Steinheim: Der Handball-Verbandsligist unterlag am Sonntagnachmittag bei der favorisierten SG Weinstadt klar mit 23:31 (9:14) und rutscht dadurch auf den vierten Tabellenplatz ab. Das Team vom Albuch rechnete sich vor der Begegnung durchaus Chancen aus, beim Tabellenersten etwas Zählbares mitzunehmen. Die Situation im Steinheimer Kader hatte sich während der letzten beiden spielfreien Wochen deutlich entspannt. Alle Spieler - bis auf die Langzeitverletzten Tobias Mewitz und Aaron Benz - waren wieder mit an Bord. Trotzdem würde es nicht einfach werden, so TVS-Coach Sebastian Kieser, bei den körperlich starken Gastgebern zu bestehen.

Während der ersten zwanzig Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe. Es dominierten die Abwehrreihen. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Beim Stand von 9:9 (23.) nahm die SG Weinstadt die erste Auszeit. Und die zeigte Wirkung. Die Gastgeber nutzten die Unterbrechung und erzielten binnen zwei Minuten drei Tore (12:9). Sebastian Kieser reagierte auf den Lauf der SG Weinstadt ebenfalls mit seiner ersten Auszeit, um seine Schützlinge wachzurütteln. Vor allem die fehlende Kaltschnäuzigkeit und die mangelnde Chancenverwertung waren das größte Manko auf Steinheimer Seite während der ersten Spielhälfte.

Steinheimer mit Fünf-Tore-Rückstand in die Halbzeit

Die Angriffsversuche waren häufig nicht zwingend vorbereitet, die Abschlüsse dadurch eine vermeintlich leichte Beute für den gegnerischen Torwart, der so immer besser ins Spiel fand. Anders die SG Weinstadt: Mit konsequent zu Ende gebrachten Vorstößen überspielten sie ein ums andere Mal die TVS-Abwehr und erhöhten so den Vorsprung bis zur Pause auf 14:9.

Zunächst sah es danach aus, dass sich die Gäste nach der Halbzeit stabilisiert hätten. Der TVS hielt mit Treffern von Kai Eisele, Alexander Herbrik und jeweils einem Doppelpack von Benedikt Schmid und Dennis Kaumann dagegen, der Vorsprung der weiterhin kontrolliert aufspielenden Gastgeber wurde jedoch nicht wesentlich verkürzt (17:21, 45.). Hinzu kam, dass der TV Steinheim in dieser Phase häufig in Unterzahl agierte und Tobias Fitzke bereits mit zwei Zeitstrafen vorbelastet war. Sebastian Kieser sah sich dadurch gezwungen, die Abwehr immer wieder umzustellen, was zu Lasten der Kompaktheit ging. Die sich bietenden Lücken nutzte der Tabellenführer und baute seine Führung weiter auf 24:17 aus.

TVS-Trainer Sebastian Kieser bemängelt Fehler- und Trefferquote

Es folgte eine Auszeit der Steinheimer. Es galt noch einmal die Kräfte zu bündeln und in den verbleibenden gut zehn Minuten alles in die Waagschale zu werfen, um die drohende Niederlage noch abwenden zu können. Doch die Steinheimer Spieler schafften es an diesem Abend nicht, noch einmal zurückzukommen. Eine ungewohnt hohe Anzahl an technischen Fehlern und eine nach wie vor schwache Chancenverwertung – darunter drei nicht verwandelte Strafwürfe – führten letztlich zu einer deutlichen 23:31-Auswärtsniederlage bei der Spielgemeinschaft aus Weinstadt.

Ein nach dem Spiel ernüchternd wirkender Sebastian Kieser fand klare Worte. “Wir haben uns heute selbst geschlagen und auch in der Höhe verdient verloren. Das hätte nicht sein müssen", sagte der Trainer der Steinheimer, "die SG Weinstadt hat im Moment sicher einen Lauf, ist aber von der Spielanlage her keine Übermannschaft. Unsere Fehlerquote war einfach über das gesamte Spiel zu hoch und unsere Trefferquote enttäuschend.“

TV Steinheim: Steffen Stängle und Enrico Nigro im Tor; Lars Kevin Eisele (1), Alexander Herbrik (1), Tobias Fitzke (2), Dennis Kaumann (6), Lars Braun (3), Nick Weinandt (1), Benedikt Schmid (3), Tim Baur (1), Maximilian Rau (1), Nils Huber (1), Nick Weireter (1) und Daniel Hungerbühler (2)

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