Handball-Bezirksliga

Ein Klassenunterschied in Giengen: Die HSG Oberkochen/Königsbronn ist weiter auf Titelkurs

So spielt ein künftiger Aufsteiger: Die HSG Oberkochen/Königsbronn gewann mit 40:20 bei der TSG Giengen. Wie die beiden Trainer Jochen Karow und Tim Hoga das Kreisderby bewerten:

Erstes Spiel im neuen Jahr und gleich ein Kantersieg mit 20 Toren Unterschied. Tim Hoga, Trainer der HSG Oberkochen/Königsbronn, strahlt derzeit bei den Auftritten seiner Jungs über beide Wangen. Kein Wunder, dass der B-Lizenzinhaber unter der Woche auch für die nächste Spielzeit bei der HSG zugesagt hat, an der Seitenlinie zu stehen. "Hier entwickelt sich was und die Jungs ziehen toll mit. Das Trainingsniveau ist super und wir spüren die Euphorie im Moment." Aus diesem Grund sei es für ihn auch eine einfache Entscheidung gewesen, die junge Mannschaft, welche er schon länger begleitet, weiter zu betreuen.

Der Ball läuft wie am Schnürchen beim noch ungeschlagenen Tabellenführer und das Spielverständnis ist in allen Teilen der Mannschaft auf jeden Fall schon landesligareif. Auch Jochen Karow, Trainer der TSG Giengen, musste die Überlegenheit am Ende anerkennen. "Wir verschlafen die Anfangsphase schon komplett und die HSG betraft halt jeden Fehler sehr konsequent. Ein Spitzenteam eben", so Karow, der die HSG nächste Saison auch klar in der Landesliga sieht. Tim Hoga bremst da aber hier aus einem guten Grund. "Wir müssen kommendes Wochenende nach Schnaitheim und auch noch nach Hofen/Hüttlingen, da kann noch viel passieren", ist sich Hoga aus seiner langjährigen Erfahrung sicher, dass jedes Team auch in den kommenden Spielen alles tun wird, um dem Tabellenführer die erste Niederlage beizubringen.

Am Ende erzielte die HSG Oberkochen/Königsbronn 40 Tore gegen die TSG Giengen. Foto: Markus Branhuber

Das Spiel selber ist vor einer spärlichen Anzahl von Zuschauern sehr schnell erzählt. Die HSG startet von Beginn an sehr fokussiert und lässt keinen Zweifel am Auswärtssieg aufkommen. Die Hausherren waren in allen Belangen unterlegen und fanden nie ein Mittel gegen die spielfreudigen HSGler. Zur Pause stand es bereits 8:22 und was der Trainer der Giengener ausprobierte, fruchtete nicht.

HSG-Coach Hoga konnte im gesamten Spielverlauf munter durchwechseln und hatte dennoch keinen Leistungsabfall zu verzeichnen. Am Ende stand ein 40:20 zu Buche, was den Trainer zwar freute, aber letztlich nur eine Pflichtaufgabe bedeutete. "Wir hatten heute viel Tempo drin, auch wenn der Gegner zugegeben nicht gut gespielt hat." Hoga hob am Ende seinen Torhüter Peter Ehresmann noch besonders heraus. "Nur acht Gegentore in der ersten Halbzeit zu bekommen war klar auch der Verdienst von Peter", so Hoga der aber auch seine Defensive um Abwehrchef Lukas Eckardt lobte.

Für TSG-Trainer Jochen Karow war die Niederlage zwar empfindlich, aber letztlich kein Beinbruch. "Die HSG ist im Moment leider nicht unsere Kragenweite, aber heute ist auch alles für den Gegner gelaufen", sprach Karow einige Pfostentreffer und Abpraller, welche meist beim Gegner landeten an. "Wir müssen die Punkte für den Klassenerhalt gegen andere Teams holen", so Karow abschließend. Tatsächlich ist die TSG Giengen immer noch Achter der Tabelle und spielt mit ihren Möglichkeiten eine solide Runde.

Am Samstag, 27. Januar, steigt dann das "Angstspiel" für die HSG in Schnaitheim. Immerhin hat es Schnaitheim geschafft, dem Tabellenführer im Hinspiel in eigener Halle beim 30:30 in letzter Sekunde einen Punkt abzuknöpfen. Giengen hat gleich den nächsten schweren Gegner vor der Brust. Am Sonntag, 28. Januar, geht es zum Tabellendritten, der SG Kuchen-Gingen.

Namen und Zahlen zum Kreisderby

TSG Giengen: Renelt und Tsegai im Tor; Geyer (1), Brachert, Tenyer (5), Fischer, Gauß (1), Danzer (3), Gebhardt (3), Schellenberger (3), Grötchen (2/1), Wirbeleit, Weller, F. Gebhardt.

HSG Oberkochen/Königsbronn: Ehresmann und Stanke im Tor; Lumpp (2), Richardon (4), Balle (2), Eckardt (2), Huep (1), Hug (12/2), Hafner (2), Beimert (6), Pharion (3), Engel (1), Grohsler (2), Schneider (3).

Zeitstrafen: TSG Giengen 2 (Geyer und Gebhardt) - HSG 3 (Lumpp, Balle, Engel)

Strafwürfe: TSG Giengen 5 (einen verwandelt) - HSG 3 (2 verwandelt)

Zuschauer: 80

Schiedsrichter: Baur vom TV Steinheim

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