Torjäger ist zurück

Was Kapitän Baris Acikgöz von der SG Heldenfingen / Heuchlingen zu seiner Sperre und der Zeit danach sagt

Was für ein beeindruckendes Comeback! Die Fußballer der SG Heldenfingen/Heuchlingen mussten aufgrund einer Sperre fünf Spiele in der Bezirksliga auf Baris Acikgöz verzichten. Jetzt kommt der 28-Jährige zu Wort:

Es war, neben dem Rückzug des SV Neresheim vom Spielbetrieb, der Aufreger kurz vor Start der neuen Bezirksligasaison: Kapitän und Goalgetter der SG Heldenfingen/Heuchlingen, Baris Acikgöz, wurde für seine Entgleisung, als er einen Schiedsrichter am Schwörmontag wegen dessen Leistung einen Tag zuvor beleidigte, vom Sportgericht für sechs Wochen gesperrt.

Fünf Ligaspiele musste der 28-Jährige zuschauen. In dieser Zeit fehlte er seiner Mannschaft regelrecht an allen Ecken und Enden. Nur einen Punkt (bei einem Torverhältnis von 5:15) holte die SG in den Spielen ohne ihren Torgaranten. Seit dessen Rückkehr läuft es bei der ambitionierten Mannschaft von Trainer Jochen Holl wieder. In den vier Spielen mit Acikgöz gab es sieben Punkte (bei einer Tordifferenz von 12:5). Acikgöz selbst erzielte sieben Tore und steht schon wieder auf Platz zwei der Torjägerliste (in der vergangenen Spielzeit war er mit 41 Treffern Torjägerkönig).

Doch wie war es für den Vollblutfußballer in der Zeit ohne Fußball? „Es war schon schwer für mich und für die Mannschaft. Es war viel Unruhe drin, wir waren am Boden und die Stimmung war sehr negativ“, sagt der 28-Jährige, der zumindest eines aus der Zeit für sich mitnehmen konnte. „Es hat mich schon geprägt, mich künftig zurückzunehmen und erst nachzudenken und dann zu handeln“, so Acikgöz, der ergänzt: „Ich hatte in der Vergangenheit öfter Rückschläge und bin aus solchen Phasen als Person gestärkt zurückgekommen.“ Dem betroffenen Schiedsrichter habe er einen Brief geschickt, in dem er sich entschuldigt habe.

Ich denke, dass ich im Moment bei 80 Prozent meiner eigentlichen Leistungsfähigkeit bin.

Baris Acikgöz

Neben seiner Sperre wurde Acikgöz auch aus dem Trainingsbetrieb bei seinem Verein genommen. Wie fit ist er also? „Zwei Wochen hatte ich gar nicht trainiert, dann war ich zwei Wochen im Urlaub und habe da auch nichts gemacht. Ich denke, dass ich im Moment bei 80 Prozent meiner eigentlichen Leistungsfähigkeit bin“, sagt Acikgöz, der im ersten Spiel nach seiner Sperre im Derby gegen Nattheim mit Krämpfen nach 77 Minuten vom Platz musste. „Seit dem Krampf in Nattheim gehe ich zusätzlich noch einmal joggen“, sagt Acikgöz mit einem Schmunzeln und fügt an: „Ich habe schon gemerkt, dass sich die Mannschaft freut, dass ich wieder da bin. Ich hoffe, dass, dass Ruhe reinkommt und wir wieder selbstbewusst und sicher an unseren Zielen arbeiten können.“

Wir haben weiter eine schwierige Ausgangslage. Aber der Trend geht klar nach oben.

Baris Acikgöz

SG-Trainer Jochen Holl freut sich natürlich auch, dass sein Kapitän, welcher Acikgöz auch nach seiner Sperre geblieben ist, langsam wieder an sein Topniveau anknüpft. „Natürlich bin ich froh, dass Baris wieder dabei ist, denn er kann den Unterschied ausmachen“, sagte der 54-Jährige noch nach dem ersten Einsatz seines Kapitäns. Dieser sagt zur Tabellensituation: „Wir haben weiter eine schwierige Ausgangslage. Aber der Trend geht klar nach oben und wenn wir unsere Stärken wie Kampfgeist, Wille, Leidenschaft und Kameradschaft einbringen, dann bleiben wir auf einem guten Weg.“

Zumindest dürfen sich Mitspieler, Verantwortlichen und Fans auf das freuen, was Baris Acikgöz am besten kann: Tore schießen.

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