Tabellenletzter der Fußball-Kreisliga A3

Warum Arianit Gashi nicht mehr Trainer des AC Milan Heidenheim ist

Dem AC Milan Heidenheim droht der zweite Abstieg in Folge! Bei der jüngsten 0:3-Niederlage gegen den TSV Gussenstadt war Arianit Gashi nicht mehr Trainer. Was der 39-Jährige dazu sagt, welches Kunststück ihm in dieser Saison gelang und mit welchem Trainergespann der Heidenheimer Verein den Klassenerhalt feiern will:

Die sportliche Krise beim AC Milan Heidenheim spitzt sich zu. Während der kleine Verein (etwa 60 bis 70 Mitglieder) in der Saison 2021/22 den Aufstieg in die Bezirksliga feiern konnte, ging es seitdem stetig bergab. Nach dem Wiederabstieg nur eine Saison später sind die Heidenheimer Tabellenletzter in der Kreisliga A3. Damit droht der Absturz in die Kreisliga B4, die unterste Spielklasse im Fußballbezirk Ostwürttemberg.

In den vergangenen 15 Monaten traten drei Trainer zurück. Dusco Cuckovic im Februar 2023, Salvatore Di Gregorio im Dezember 2023 und nun Arianit Gashi Mitte April 2024. Zwischenzeitlich hatte Ümit Meral das Team in der Rückrunde der Bezirksligasaison 2022/23 betreut, der Verein plante allerdings ohne ihn.

An der Seitenlinie in Aktion: Arianit Gashi. Foto: privat

Was ist los beim AC Milan Heidenheim? „Es hat einfach nicht gepasst. Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte“, drückt es Arianit Gashi diplomatisch aus. Der Neresheimer hatte die Mannschaft erst im Januar 2024 übernommen. Bereits da hatte er betont: „Einfach kann jeder.“ Nach sechs Niederlagen (bei einem Sieg) zog Gashi aber die Reißleine. Die 0:3-Niederlage bei der SG Herbrechtingen/Bolheim am 7. April war sein letztes Spiel als Milan-Coach. Am Mittwoch, 10. April, habe er das Team von seinem Rücktritt informiert.

Ich war einfach im roten Bereich.

Arianit Gashi über die Mehrfachbelastung

Arianit Gashi betont allerdings, dass der Rücktritt seiner persönlichen Situation (vor allem der beruflichen) geschuldet sei. So arbeitet der 39-Jährige regelmäßig auch an Wochenenden. „Ich war einfach im roten Bereich. Nach dem Spiel in Herbrechtingen habe ich gemerkt, dass ich fertig war“, beschreibt er. Mit der Mannschaft habe er kein Problem, vor allem am Anfang sei die Trainingsbeteiligung sehr gut gewesen. Dann hätte es viele Verletzte gegeben.

Nun wolle er „wirklich eine Pause“ einlegen. Nach dem 6. Spieltag der laufenden Saison war Gashi nämlich beim ASV Heidenheim, den er als Trainer in die Kreisliga A3 geführt hatte, zurückgetreten. Zwei Rücktritte in einer Saison – ein Kunststück, auf das er sicherlich gerne verzichtet hätte.

Gaetano Pingo ist Spielleiter beim AC Milan Heidenheim. Foto: Fupa/Kübra Pingo

Zwar habe sich der Schritt von Arianit Gashi angedeutet, dennoch sei es für den AC Milan Heidenheim überraschend gekommen, sagt Gaetano Pingo. Der Verein setze auf eine interne Lösung, wie der Spielleiter erklärt. Mit Salvatore Lo Giudice und Enrico Lippolis bilden der bisherige Kapitän und der zweite Kapitän das neue Trainerduo. Beide waren bereits bei der 0:3-Heimniederlage gegen den Tabellendritten TSV Gussenstadt im Einsatz. Lo Giudice fungiert als Spielertrainer (Gianluca Incarnato trug die Kapitänsbinde), Lippolis ist zurzeit verletzt und coacht von der Seitenlinie aus.

Trainiert mit Enrico Lippolis den AC Milan Heidenheim: Salvatore Lo Giudice. Foto: Fupa/Kübra Pingo

Die Leistung des Teams im Spiel gegen Gussenstadt habe gezeigt, dass die Spieler motiviert und ehrgeizig seien, den Klassenerhalt zu schaffen, sagt Gaetano Pingo. Er glaube fest an einen Verbleib in der Kreisliga A3. Doch sollte es so kommen, würde der AC Milan Heidenheim mit dem Trainerduo Lo Giudice/Lippolis in der Kreisliga B4 weitermachen. Der Verein sei nicht auf Trainersuche, so der Spielleiter.

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