Runter und gleich wieder rauf? Die Fußballer des SV Mergelstetten hätten sicherlich nichts dagegen. Nach dem Abstieg aus der Kreisliga A3 steht die Mannschaft von Trainer Mike Maihofer in der Kreisliga B4 auf dem zweiten Tabellenplatz. „Ich denke, dass damit nicht viele gerechnet hätten. Vor allem auch, weil wir einige Abgänge im Sommer hatten“, sagt der Trainer. Es mache richtig Spaß, die Staffel B4 sei breiter und gut aufgestellt. Der Tabellenführer hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Tabellensechsten.
Der SVM stand zwischenzeitlich auch auf Platz eins – in den vergangenen drei Spielen gab es aber nur zwei Unentschieden und eine Niederlage. „Wir müssen auf einige Leistungsträger verzichten. Das macht sich in den Ergebnissen bemerkbar“, sagt Maihofer. Manuel Paulus hat sich vor einigen Wochen am Knie verletzt (Kreuzband). Salvatore Lo Giudice fehlte zuletzt auch (Verletzung am Wadenbeinköpfchen), Cem Yigit hat sich eine Rippe angebrochen, Vize-Kapitän Ben Baßmann fiel aufgrund einer Knöchelverletzung länger aus, Sotirios Stamidis hat sich wohl die Schulter gebrochen, „Sechser“ Emirhan Demir hat sich eine Kieferprellung zugezogen. Sein Einsatz fürs Spitzenspiel ist fraglich. „Wir sind personell ziemlich gebeutelt und hoffen auf die Winterpause, damit sich das Lazarett danach wieder lichtet“, fasst Trainer Maihofer zusammen.
Nichtsdestotrotz hätten seine Spieler „richtig Bock“ auf die Partie in Ohmenheim (Samstag, 22. November, 14.30 Uhr). „Die Jungs sind heiß. Wir wollen den Schwung aus dem letzten Spiel mitnehmen“, so Maihofer. Im Heimspiel gegen den Tabellenvierten FV Unterkochen II führte der SVM zwar mit 3:0 und 4:1, lag allerdings nach der regulären Spielzeit 4:5 zurück. Doch in der sechsten Minute der Nachspielzeit traf Valentin Spiegel zum 5:5-Endstand.
Aber wir haben bewiesen, was für ein eingeschworener Haufen wir sind.
Mike Maihofer, Trainer des SV Mergelstetten, über den 5:5-Ausgleich gegen Unterkochen II
„Natürlich waren die Köpfe zwischenzeitlich unten. Aber wir haben bewiesen, was für ein eingeschworener Haufen wir sind und haben trotz der Rückschläge noch das Unentschieden erzwungen“, lobt Maihofer. „Deswegen ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Es war ein geiles Spiel, so etwas hat man nicht so oft. Wir sind auf dem richtigen Weg“, beendet der Coach sein flammendes Plädoyer.