Relegation: Für die TSG Nattheim, Türkspor Heidenheim, die SG Burgberg/Hohenmemmingen und den VfL Gerstetten geht’s um alles

Mit der Relegation haben die hiesigen Fußballfans in diesem Jahr schon ihre Erfahrungen gemacht, vor gut drei Wochen sicherte sich der 1. FC Heidenheim auf ziemlich dramatische Art und Weise den Klassenerhalt in der Bundesliga. Nun sind die unteren Fußballklassen an der Reihe und die Entscheidungsspiele in dieser Woche werden ebenfalls die Anhänger elektrisieren.

Den Auftakt machte am Mittwochabend die TSG Nattheim, die gegen Stern Möglingen antreten musste. Mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung nahm die Mannschaft des Trainerduos Thomas Lieb/Markus Burr die erste Hürde und darf nun am Sonntag (16 Uhr) in Schwabsberg um den Verbleib in der Bezirksliga spielen.

Erste Hürde für Türkspor

Dabei kommt es möglicherweise zum Duell mit Türkspor Heidenheim, der Vizemeister der Kreisliga A3 trifft zunächst am Donnerstag (18 Uhr) in Unterschneidheim auf Union Wasseralfingen, den Zweiten der Staffel A2. Spielertrainer Denis Werner muss auf ein, zwei Urlauber verzichten, hat aber eine gute Mannschaft beisammen.

„Bei uns herrscht gute Stimmung, wir haben ja erst durch die starke Rückrunde überhaupt den zweiten Platz erreicht und sehen das als Chance“, sagt Werner, dessen Team in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr verloren hat (drei Unentschieden) und am Ende mit 68 Punkten (117:49 Tore) aus 30 Spielen knapp hinter der TSG Schnaitheim Vizemeister wurde.

In der Staffel A2 hatten sich ebenfalls zwei Mannschaften abgesetzt, letztlich holte sich der SSV Aalen die Meisterschaft und Wasseralfingen (64 Punkte/76:28 Tore) ging in die Relegation. Werner hat sich über den Gegner schlau gemacht und weiß, dass da ein harter Brocken wartet.

„Der Fußball im Raum Aalen ist schon stark und Wasseralfingen hat gut gespielt – da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die es absolut verdient haben“, sagt der Türkspor-Trainer, will letztlich aber auch nicht zu viel auf den Kontrahenten schauen. „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und ich bin optimistisch, dass es reichen kann“, sagt Werner, der die Mannschaft im Mai übernommen und ein längerfristiges Projekt im Sinn hat: „Da soll etwas heranwachsen, wir hätten gar nicht gedacht, dass es so schnell geht, deshalb gilt mein Dank auch nochmals dem vorherigen Trainer Semih Köksal. Nun haben wir schon die Chance aufzusteigen, wenn es nicht klappt, dann greifen wir nächstes Jahr wieder an.“  

Am Freitag geht es dann darum, wer in der kommenden Saison in der Kreisliga A3 spielen darf – B4-Vizemeister VfL Gerstetten und der Vorletzte der A3, die SG Burgberg/Hohenmemmingen. Die Partie im Stadion der TSG Giengen beginnt um 18 Uhr.

Gerstetten will es vollenden

Für die Gerstetter lief es unglücklich, denn sie gingen punktgleich mit Meister Sontheim II über die Ziellinie und hatten sogar das bessere Torverhältnis – nur zählt in dieser Liga eben der direkte Vergleich. Umso motivierter geht die Mannschaft von Harald Fronmüller nun in die Relegation.

Die SG Burgberg/Hohenmemmingen geht nicht gerade mit Rückenwind in die Relegation. „Wir haben in der Rückrunde nur ein Spiel gewonnen, da ist die Stimmung natürlich nicht so gut“, räumt Trainer Markus Maier ein und rechnet mit einem starken Gegner. „In den vergangenen Jahren hat sich meist der B-Ligist durchgesetzt, es wird sicher schwer für uns.“

SG Burgberg/Hohenmemmingen hofft auf die Tagesform

Immerhin: Seine Spieler haben schon so ziemlich alles mitgemacht, die Erfahrung könnte am Ende für die Spielgemeinschaft sprechen. Letzten Endes weiß Maier, der die SG nur interimsweise übernommen hat und in der kommenden Saison nicht mehr trainieren wird, dass in solchen Entscheidungsspielen meistens eh die Tagesform und das Glück entscheiden.