Es sind Zahlen, die einen schwindelig werden lassen: Top-Torjäger Patrick Brümmer hat laut dem Fußballportal „FuPa“ in bislang 230 Spielen für die Fußballer der TSG Nattheim 208 Tore und 86 Assists erzielt. Insgesamt schaffte es der 34-Jährige schon 65 Mal in die „Elf der Woche“, wobei die Zahlen erst seit der Saison 2013/2014 erfasst werden. Die Anzahl der Tore dürfte demnach sicherlich noch höher sein. Auch zum 5:0-Heimsieg der TSG Nattheim gegen den FC Durlangen steuerte er einen Treffer und eine Vorlage bei.
Der Angreifer ist auf dem Platz mit seinen schleichenden Bewegungen eher unscheinbar, ist aber immer brandgefährlich. So schlängelt er sich durch den gegnerischen Strafraum, um – ähnlich wie bei einer Katze – im entscheidenden Moment zuzuschlagen. TSG-Sportdirektor und Mitspieler Tobias Hochholzner schwärmt von seinem Torjäger: „Er hat unglaubliche Qualitäten, wenn er gesund ist, nicht nur wegen seiner Tore oder Vorlagen, sondern weil er auch durch seine Bewegung Räume reißt und so unser Spiel nach vorne gefährlicher macht“, so der 29-Jährige, der froh ist, dass Brümmer langsam wieder zu seiner alten Stärke findet, ihn aber nicht nur deshalb gerne im Verein hat. „Seine ruhige und besonnene Art zeichnet ihn aus und er ist einfach ein angenehmer Mensch in der Kabine“, so der Sportdirektor über seinen Torgaranten.
Folgen einer Covid-Erkrankung
Allerdings stand auch kurzzeitig ein Karriere-Aus des Nattheimer Urgesteins, der während seiner Laufbahn einige Angebote anderer höherklassiger Vereine ausschlug, im Raum. Rückblick: Während der Corona-Pandemie litten viele Menschen unter den Folgen der Krankheit. So auch der Vollblutfußballer der TSG Nattheim. Aufgrund der Folgen seiner Covid-Erkrankung und deren Langzeitfolgen konnte Patrick Brümmer in den vergangenen zwei Jahren insgesamt nur 16 Spiele für seinen Verein bestreiten: „Anfangs konnte ich gar nichts machen und habe in der Zeit viel Serien geschaut oder war am Computer“, so Brümmer, der so über die schwere Zeit einigermaßen kam. Man merkt ihm beim Gespräch an, dass er nicht mehr gerne darüber redet. „Mein Ziel war erstmal wieder gesund zu werden, ich habe mich Stück für Stück wieder herangekämpft. Jetzt bin ich wieder fit und hoffe, dass es so bleibt“, sagt der Angreifer, der nach eigenen Angaben bei etwa 80 bis 90 Prozent seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit ist.

Zumindest trifft Brümmer schon wieder wie früher. In zehn Spielen war der Nattheimer insgesamt siebenmal erfolgreich und steuerte sechs Assists für seine Mitspieler bei. „Wir trainieren momentan sehr gut und haben eine gute Stimmung in der Mannschaft. Wir konzentrieren uns auf die Grundlagen und das klappt im Moment sehr gut“, freut sich der 34-Jährige über den Höhenflug.
Auf das Nattheimer Erfolgsgeheimnis geht der sympathische Stürmer wie folgt ein: „Es zeigt sich bei uns, dass immer alle da bleiben und keiner wechseln will. Wir sind ein tolles Team und die Kameradschaft zeichnet uns als Mannschaft aus“, schwärmt Brümmer, der aber auch mahnend den Zeigefinger hebt. „Es kann im Fußball schnell gehen, dass es wieder bergab geht. Aber wir genießen den Moment und hoffen, dass wir weiterhin so gut spielen.“ Auf die Frage nach dem Saisonziel sagt der Torjäger bescheiden: „Wir backen erstmal kleinere Brötchen, denn der Nichtabstieg war vor der Saison das Ziel und dann schauen wir, was am Ende herauskommt.“
Er ist sehr zurückhaltend, die Mannschaft steht bei ihm immer im Vordergrund.
Thomas Lieb, Trainer der TSG Nattheim, über Patrick Brümmer
Thomas Lieb weiß zumindest, dass der momentane Höhenflug seiner Mannschaft eng mit der Personalie Patrick Brümmer verbunden ist. „Er ist sehr zurückhaltend, die Mannschaft steht bei ihm immer im Vordergrund. Er ist zuverlässig neben dem Platz und im Team und schießt zuverlässig Tore“, so der Trainer der TSG, der hervorhebt, dass Brümmer sicherlich Angebote hatte und auch zwei Klassen hätte höher spielen können. „Paddy ist einfach ein angenehmer Mensch und wir werden die familiäre Atmosphäre, die er sehr schätzt, in Nattheim bewahren, damit wir noch lange mit ihm zusammen spielen können“, so Coach Lieb.