Fußball-Kreisliga

Darum war im Verfolgerduell der Kreisliga A Köpfchen gefragt

Es war das Verfolgerduell in der Kreisliga A. Der Zweite Gerstetten traf in der Carl-Zeiss-Arena auf die Viertplatzierten Hausherren der SGM Königsbronn/Oberkochen. In einem guten und spannenden Spitzenspiel schafften die Gastgeber durch zwei Kopfballtreffer, das Spiel mit 2:1 für sich zu entscheiden. Das hat Auswirkungen auf die Tabelle.

Es ist die Jahreszeit, die Fußballer überhaupt nicht mögen. Auf dem ungeliebten Kunstrasen begleitete die Akteure auch noch ein nasskaltes Wetter in Oberkochen. Für Königsbronn/Oberkochen ging es darum, an den oberen Plätzen dranzubleiben und für Gerstetten, den zweiten Platz zu verteidigen.

Das Spiel startete ohne großes Abtasten. Beide Teams agierten sehr körperlich und schenkten sich keinen Millimeter Raum. In der elften Minute tauchte Gerstettens Steffen Wegmann zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf, aber sein Schuss wollte noch nicht über die Linie. In der 19. Minute wurde dann ein Gerstetter Spieler im Strafraum gefoult und Wegmann machte es nun besser: Er versenkte die Kugel sicher zur Führung. Das war bereits der 14. Saisontreffer des 19-Jährigen. Keine drei Minuten später war dann der großgewachsene Abwehrspieler Marco Kröhl bei einem Eckball im gegnerischen Strafraum und köpfte unhaltbar zum verdienten Ausgleich ein.

Die zweite Hälfte startete gleich mit Großchancen für beide Mannschaften, die aber nicht genutzt wurden. Das Spiel plätscherte in der Folge ohne nennenswerte Strafraumszenen dahin, bis zum Aufreger aus Sicht der Gerstetter: In der 81. Minute wurde Steffen Wegmann nach Ansicht des VfL-Anhangs im Strafraum gefoult, aber die Pfeife des ansonsten gut leitenden Unparteiischen Helmut Knecht blieb zum Entsetzen des Gerstetter Coaches Harald Fronmüller stumm. „Das war ein klarer Elfmeter. Für mich eine katastrophale Fehlentscheidung", kommentierte der 54-Jährige die für ihn entscheidende Szene nach dem Spiel. 

So kam es, wie es kommen musste: In der 84. Minute gab es Eckball für die Hausherren und am langen Pfosten stand Neuzugang Tim Bastendorf goldrichtig und köpfte routiniert ins lange Eck zur Führung. Der sechste Saisontreffer des 34-jährigen Stürmers, der vor der Saison aus Steinheim gekommen war. „Ich hatte Krämpfe und wollte eigentlich raus, aber ich habe auf die Zähne gebissen", so der Stürmer nach dem Spiel. Der Jubel über die Punkte war groß und nicht unverdient konnten die Gastgeber die Punkte einfahren. 

Für Heimtrainer Mersad Haskovic war es zwar ein glücklicher Ausgang, aber der 37-Jährige war sehr froh über die Punkte. „Es war heute kämpferisch eine Top-Leistung meiner Mannschaft und ich bin echt stolz auf alle", so der SGM-Trainer kurz nach dem Spiel. Auf die Frage, ob seine Mannschaft jetzt auf Platz zwei schielt, sagte Haskovic: „Das Sechs-Punkte-Spiel heute war wichtig, aber wir bleiben weiter bescheiden."

Gerstettens Trainer Fronmüller haderte nach dem Spiel mit der vermeintlichen Fehlentscheidung des Schiedsrichters. „Nichtsdestotrotz haben wir in der zweiten Halbzeit zwei 100-prozentige Chancen. Das ist dann der Knackpunkt", so Fronmüller.

Die Aufstellungen im Kreisliga-Verfolgerduell

SGM Königsbronn/Oberkochen: Brendel im Tor; Lindner, Renko, Cariati, Mager, Kröhl, Hirsch, Opferkuch, Schubert, Bastendorf, M.Lindner

VFL Gerstetten: Fronmüller im Tor; Benz, Freihart, Wegmann, Walter, L.Fronmüller, Gruner (47. Lammel), Pfeiffer, Jahraus (69. Sandru), Eckhardt (68. Strobel), Seibold