Eine 0:4-Niederlage schmerzt und Rang 17 ist nicht das, was sich die FCH-Spieler vorgestellt haben, dennoch beurteilen Omar Traoré, Niklas Dorsch und Sirlord Conteh weder das Spiel gegen München noch die Aussichten negativ.
Sirlord Conteh durfte sich über die ersten 25 Minuten Spielzeit nach seinem Meniskusriss freuen. Er hatte einige gute Aktionen, sieht bei sich aber noch viel Steigerungspotenzial: „Ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent, ich freue mich einfach, dass das Knie gehalten hat. Aber in der Pause muss ich noch mal nachlegen“, so der 29-Jährige.
Das Ergebnis vom Sonntag täusche etwas. „Am Ende ist das 0:4 doch ein bisschen zu hoch, vor allem, weil wir teilweise sehr gute Chancen hatten. Wir hatten eine Phase, in der wir wirklich gut Druck auf die Bayern gemacht haben, aber letztendlich hat der Abschluss gefehlt“, sagt Conteh. In Sachen Abstiegskampf ist der Offensivmann weiter guter Hoffnung. „Wir haben noch genug Spiele, da mache ich mir keine Sorgen. Ich schaue auch nicht auf die Tabelle. Wichtig ist, dass wir uns jetzt alle erholen, den Kopf frei bekommen und dann neu starten.“
Solche Chancen muss man nutzten
Der einst bei Bayern München ausgebildete Niklas Dorsch hatte im Spiel gegen seinen Ex-Verein viele Aktionen in der Verteidigung und einige Ansätze im Offensivspiel, letztlich aber ohne Ertrag. „Wir haben es eigentlich ganz gut verteidigt, bis das Eckball-Tor fällt. Es ist natürlich nicht gut, wenn du in so einem Spiel durch einen Standard in Rückstand gerätst“, sagt der 27-Jährige.
Gegen Bayern einem 0:2 hinterherlaufen zu müssen, sei natürlich sehr schwer, aber in der zweiten Halbzeit habe sich die Mannschaft gefangen und auch die Möglichkeiten gehabt. „Wenn du solche Chancen gegen die Bayern dann nicht nutzt, wird es sehr schwer“, sagt Dorsch. Im Moment sei noch nicht der Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz: „Die nächsten Spiele gegen Mainz und den FC Köln sind sehr wichtig für uns, da müssen wir Punkte holen und darauf liegt jetzt der Fokus.“
Omar Traoré räumt ein, dass der FCH zunächst nicht ins Spiel gefunden hat. „Umso besser war die Reaktion in der zweiten Halbzeit. Wir haben daran geglaubt und wenn das Anschlusstor fällt, kann noch etwas in Bewegung kommen. Aber ja, Bayern hat eben die Qualität, nicht umsonst sind sie noch ungeschlagen“, erklärt der Heidenheimer Verteidiger. Die vergangenen Wochen seien nicht negativ gewesen – trotz der beiden jüngsten Niederlagen. Zum Start ins neue Fußballjahr erwartet er mit Köln einen Gegner auf Augenhöhe.
Und es ist wohl zu erwarten, dass Traoré dann mit dem FCH den Kampf um den Klassenerhalt aufnimmt, auch wenn es in den vergangenen Wochen immer wieder Gerüchte über Interesse anderer Vereine an dem FCHler gab. „Es wurde viel geschrieben, ich habe mich nicht unbedingt damit auseinandergesetzt. Für mich zählt es, auf dem Platz meine Leistung zu bringen. Ich denke, ich bin auch nicht der erste und nicht der letzte Spieler, über den so etwas geschrieben wird“, so der 27-Jährige.

