Torschütze und junger Vater

Die fast perfekte Woche des Niklas Beste vom 1. FC Heidenheim

Es hätte die perfekte Woche für Niklas Beste werden können. Am Donnerstag brachte seine Frau ihr erstes Baby zur Welt und am Samstag erzielte der Heidenheimer Offensivspieler mit einem herrlichen Freistoß das 1:0 gegen die TSG Hoffenheim – das erste Bundesligator in der Geschichte des 1. FC Heidenheim.

Die fast perfekte Woche des Niklas Beste vom 1. FC Heidenheim

Das war umso bemerkenswerter, weil er zuvor mit einem Strafstoß am starken Gästetorhüter Oliver Baumann gescheitert war. „Er hält natürlich auch super, trotzdem ist das blöd“, so Beste selbstkritisch. Dennoch gab es für ihn nur eine Devise: Immer weiter. Der junge Vater spürte auch sofort die Unterstützung der Teamkollegen und dankte es nach 26 Minuten mit einem sehenswerten Freistoß, schlenzte die Kugel aus schwierigem Winkel präzis ins lange Eck.

Eckball zum 2:0

Auch insgesamt machte der 24-Jährige ein gutes Spiel, schlug unter anderem später den Eckball, der zum 2:0 durch Marvin Pieringer führte. Und dennoch war ihm der Tag verhagelt. „Im Moment ist mir das unerklärlich“, kommentierte Beste die bittere 2:3-Niederlage unmittelbar nach dem Spiel. „Wir können das dritte Tor machen, vielleicht sogar das vierte. Machen wir aber nicht und dann verliert man tatsächlich so ein Spiel noch“, ärgert sich der Flügelspieler.

Deshalb war der eigene Treffer auch gleich nach der Begegnung kein Thema mehr. „Wenn man so ein Tor macht und in Führung geht, ist das natürlich super, aber im Endeffekt stehen wir jetzt eben ohne Punkte hier“, sagt Beste. So könne man sich auch von der über 70 Minuten guten Leistung nichts kaufen. „Es war schon gut, aber die andere Seite ist, das wir nun zwei Spiele und noch nichts auf dem Konto haben. Fußball ist eben ein Ergebnissport.“

Aufmunterung im Krankenhaus

Und dennoch gibt es keinen Grund, sich die Woche vermiesen zu lassen. Zum einen kann Beste ebenso wie das ganze Team auf der gezeigten Leistung aufbauen, zum anderen gibt es immer noch wichtigeres als Fußball. „Die Aufmunterung ist, dass ich jetzt noch hinfahre und den Kleinen sehe“, sagt Beste und fuhr nach dem Spiel wieder zu Frau und Sohn ins Krankenhaus, aus dem sie dann am Sonntag entlassen wurden.