FCH-Torwart meldet sich nach Verletzung

Kevin Müller hat schon wieder seinen Humor gefunden

Der Schock war so groß wie die folgende Anteilnahme, nachdem Kevin Müller im Spiel gegen den VfL Bochum eine Kopfverletzung erlitten hatte. Mittlerweile geht es dem Torhüter des 1. FC Heidenheim schon wieder deutlich besser und er meldete sich auch bereits wieder zu Wort.

Als Müller vergangenen Freitag in der 50. Spielminute mit voller Wucht von der Schulter des Bochumers Ibrahima Sissoku getroffen wurde und zunächst regungslos liegen blieb, war das Entsetzen groß. Der FCH-Keeper erlitt dabei eine schwere Gehirnerschütterung, es hätte aber auch schlimmer kommen können. Mittlerweile kann der 34-Jährige bei Fragen zu dem Vorfall sogar schon wieder schmunzeln.

Herr Müller, wie geht es Ihnen mittlerweile körperlich und wie schwierig ist es, so eine Verletzung wie Ihre im Spiel gegen den VfL Bochum psychisch wegzustecken?

Müller: Körperlich geht es mir mittlerweile schon besser. Je mehr Ruhe man sich gibt, umso besser verläuft der Heilungsprozess. Dabei schadet es sicherlich nicht, dass ich mich an nichts erinnern kann (schmunzelt).

Sie haben tatsächlich keine Erinnerungen an den Moment der Kollision?

Meine Erinnerungen hören kurz nach dem Start der zweiten Halbzeit auf und setzen erst wieder ein, als ich schon im Krankenhaus war und mir erzählt wurde, was passiert ist.

Von wem kamen seither noch alles Reaktionen auf ihre Verletzung und was bedeuten Ihnen diese?

Ich bin äußerst dankbar für die unglaublich vielen Genesungswünsche, die ich erhalten habe – egal, ob aus der Mannschaft, vom Trainer- und Funktionsteam, vom Verein, von Fans oder von Ex-Kollegen und von Spielern beziehungsweise Funktionären aus anderen Clubs. Daran hat es mir wirklich nicht gemangelt. Auch die Unterstützung für meine Familie war großartig, für die diese Situation natürlich auch nicht leicht war. Das gibt unheimlich viel Kraft und ist etwas Besonderes.

Sie haben schon selbst gesagt, so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurückkehren zu wollen, aber ist dies möglich und müssen Sie sich vielleicht auch selbst ein bisschen bremsen?

Es gibt ein von der DFL bei Gehirnerschütterungen vorgegebenes Protokoll, an das ich mich jetzt halte. Dabei muss man von Tag zu Tag beobachten, was der Körper für Signale gibt. Natürlich will ich so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren, aber ich werde meinem Körper die Zeit geben, die er braucht.