Fußball-Bundesliga

Kaum Neue: FCH-Chef Holger Sanwald erklärt Heidenheims Transferstrategie

Der 1. FC Heidenheim bleibt sich treu: Statt großer Einkäufe setzt der Club auf Kontinuität, eigene Talente und Gelassenheit. Vorstandschef Holger Sanwald gibt Einblicke in die Personalplanung.

Die zurückhaltende Transferpolitik des 1. FC Heidenheim in diesem Sommer wertet Vorstandschef Holger Sanwald als „Auszeichnung“ für die Arbeit des Fußball-Bundesligisten. „Wir bleiben uns treu und gehen unseren eigenen Weg. Für uns gilt: In der Ruhe liegt die Kraft“, sagte der 58-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Daher gehe es beim FCH geräuschloser zu als bei anderen Clubs. In der laufenden Transferperiode sogar besonders ruhig.

Bislang stellte Heidenheim als externe Neuzugänge lediglich den von Borussia Dortmund geliehenen Torhüter Diant Ramaj als neue Nummer eins und Stürmer Arijon Ibrahimovic (Leihe/FC Bayern München) vor. Wieder zurück ist in der Offensive Mikkel Kaufmann, der an den Karlsruher SC verliehen war. Außerdem rückten drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum auf.

Bisher konnte Diant Ramaj beim FCH nur auf dem Trainingsplatz sein Können zeigen.

Mit klaren Worten und großen Zielen: Diant Ramaj will mit dem FCH die Klasse halten und dann in die Nationalmannschaft

Einen Start ohne Anlaufzeit: Nach seiner Rückkehr als Nummer eins will Diant Ramaj mit dem FCH den Abstieg verhindern und sich dabei der Bundesliga präsentieren. Nach abwechslungsreichen Jahren in Amsterdam und Kopenhagen formuliert er selbstbewusste Ziele. Nicht nur den Stammplatz bei Borussia Dortmund hat er im Blick, auch die deutsche Nationalmannschaft ist ein Thema.
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Heidenheim
Neue Nummer eins

Auf dieses junge Trio hält Sanwald große Stücke. „Sie sind wichtige Bausteine für uns“, sagte der Clubboss über Adam Kölle (19), Nick Rothweiler (19) und Yannik Wagner (18). „Es kommen immer mehr Talente zu den Profis, das freut uns sehr.“

Yannik Wagner und der Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald nach der Vertragsunterzeichnung.

Profivertrag für FCH-Talent Yannik Wagner

Yannik Wagner aus dem Nachwuchsleistungszentrum erhält einen Profivertrag beim 1. FC Heidenheim. Der 18 Jahre alte Angreifer aus der U19 unterschreibt bis 2029.
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Heidenheim
Bis 2029

Vorteil durch Wegfall der Doppelbelastung?

Insgesamt sieht Sanwald den Kader des Fast-Absteigers der Vorsaison gut aufgestellt. Dass die Zusatzbelastung durch die Conference League diesmal wegfällt, könne zudem ein Vorteil auf dem Weg zum anvisierten Ligaverbleib sein. Dennoch werde der Markt weiter beobachtet.

Zumal bis zum Ende der Transferphase auch noch Spieler den Club verlassen könnten. Unter anderem wird Relegations-Held Leonardo Scienza Medienberichten zufolge immer wieder mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht – zuletzt mit Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln. 

Sanwald sagte zu den Spekulationen: „Aktuell liegen jedoch keine Anfragen vor und keiner unserer Spieler besitzt aktuell eine Ausstiegsklausel. Das heißt: Sollte ein sehr gutes Angebot kommen, können wir uns in aller Ruhe damit beschäftigen und frei entscheiden.“

Im vergangenen Sommer verlor der FCH mit Jan-Niklas Beste, Tim Kleindienst und Eren Dinkci mehrere seiner Leistungsträger.