Potofski gilt als Pionier der Fußballübertragungen im Privatfernsehen. Der gebürtige Gelsenkirchener und Schalke-Fan begann seine Karriere in den 1970er-Jahren beim WDR und wechselte 1984 zu RTL.
Zur Saison 1988/89 moderierte er beim Privatsender die Sendung „Anpfiff – Die Fußballshow“, die damals die wichtigsten Übertragungsrechte der Bundesligaspiele an Stelle der ARD-Sportschau übernommen hatte. Später arbeitete er auch für das DSF, seit 2006 dann für den Medienkonzern Sky, für den er die Fußball-Bundesliga und andere große Sportereignisse wie das Tennis-Turnier in Wimbledon begleitete.
Schon zu Landesligazeiten in Heidenheim
Kontakt zu den Heidenheimer Fußballern hatte Potofski schon früh, in den 1990er-Jahren moderierte er einmal im Albstadion den ExNorm-Cup. Dieses hochkarätige Freundschaftsturnier mit Teams wie Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, SC Freiburg oder Hertha BSC stellte die damalige Fußballabteilung des Heidenheimer Sportbundes mehrmals auf die Beine. Die erste Mannschaft des HSB ging in diesen Jahren übrigens noch in der Landes- und dann in der Verbandsliga zu Werke.
Potofski konnte den immer noch schier unglaublichen Aufschwung der Heidenheimer Fußballer also gut mitverfolgen, seit deren Aufstieg in die 2. Bundesliga 2014 berichtete er dann auch immer wieder aus und über Heidenheim. „Ich war geschockt, als ich von seinem Tod gehört habe. Er war ein sehr netter Mensch, hatte diese gewisse Leichtigkeit, aber auch Klasse“, sagt der FCH-Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald, der schon beim ExNorm-Cup als HSB-Abteilungsleiter in der Verantwortung war.
Potofski entwickelte ein gewisses Faible für den kleinen Verein von der Ostalb. „Er hat immer wieder gesagt, wie gerne er nach Heidenheim kommt, wie nett die Menschen hier sind“, so Sanwald. Dies zeigte sich dann auch bei einem anderen Auftritt. „Wir hatten über die Jahre eine gute Verbindung und konnten ihn auch 2018 als Gast für eine Sponsorenveranstaltung gewinnen, die zu einem vollen Erfolg wurde“, erinnert sich FCH-Pressesprecher Markus Gamm.
Der erste Kommentar unter der Meldung von Sky Deutschland über den Tod Potofskis kam dann auch vom 1. FC Heidenheim: „Ruhe in Frieden, Ulli! Deine Berichterstattung über unseren FCH wird unvergessen bleiben.“