Standards, der FCH kann Standards. Zum zweiten Mal in Folge erzielte der 1. FC Heidenheim ein Tor nach einem Eckball. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg stand dieses Mal Patrick Mainka nach einer kurz ausgeführten Ecke da, wo ein Innenverteidiger nur selten hinkommt: im gegnerischen Strafraum. „Dieses Mal hatte ich das Näschen, dass Buschis (Marnon Busch) Flanke genau da hinkommt“, lobte der Kapitän sich selbst mit einem Augenzwinkern, um aber auch anzufügen, dass ein Gegenspieler ausgerutscht war. „Ich stand komplett frei und konnte das Tor in Stürmermanier machen. Das tut unheimlich gut, auch mir. Tore zu schießen als Verteidiger ist auch etwas Schönes“, fasste der 31-Jährige das 1:1 – es war sein erster Saisontreffer – zusammen.
Durch ein Tor von Stefan Schimmer in der vierten Minute der Nachspielzeit drehte der FCH wie schon eine Woche zuvor beim 1. FC Union Berlin das Spiel. „Wieder ein Last-Minute-Sieg. Das sind die schönsten Siege, die wir aber nicht immer brauchen“, scherzte Mainka, um zu betonen, wie wichtig der Erfolg in Berlin gewesen ist: „Es tat unfassbar gut fürs Selbstvertrauen jedes Einzelnen von uns. Durch solche Siege wie in Berlin wächst einfach noch einmal der Glaube an sich selbst. Solche Momente schweißen ein ganzes Team, einen ganzen Verein zusammen.“
Du sitzt nach dem Rückschlag Kabine und sagst dir: Letzte Woche war es genauso, warum setzen wir nicht wieder einen drauf?
Patrick Mainka, Kapitän des 1. FC Heidenheim
In Berlin habe die Mannschaft eine Blaupause gesetzt, wie es funktionieren kann, nach einem Rückstand nicht umzufallen – wie es zuvor in der Saison immer der Fall gewesen war. Auch gegen Freiburg gerieten die Heidenheimer zwar kurz vor der Halbzeitpause in Rückstand. Dieses Mal half ihnen die Berlin-Erfahrung: „Du sitzt nach dem Rückschlag Kabine und sagst dir: Letzte Woche war es genauso, warum setzen wir nicht wieder einen drauf?“, gab Mainka einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt und die seiner Mitspieler. „Wir hatten auch schon in der ersten Halbzeit das Gefühl, dass heute etwas möglich ist, weil wir auch schon da Torchancen hatten. Auch deswegen hat uns das 0:1 nicht umgehauen.“
Partien wie gegen Union Berlin und Freiburg seien extrem wichtig, betonte Mainka: „Das sind Spiele, die einen tragen und Selbstvertrauen für die Saison geben.“

