Am Place de Bages

Warum die Protestschilder der Landwirte in Niederstotzingen abgebaut werden mussten

Einige Wochen standen an einem Kreisverkehr in Niederstotzingen Schilder zum Bauernprotest, die inzwischen entfernt wurden. Warum diese so eigentlich gar nicht hätten aufgestellt werden dürfen, die Landwirte aber keine Schuld trifft.

In der Sitzung des Gemeinderats Anfang Februar war angefragt worden, worauf die Protestschilder am Place de Bages zurückzuführen seien. Hauptamtsleiter Andreas Häußler stellte nun klar, dass seitens der beteiligten Landwirte und Handwerker eine offizielle Anfrage kurz vor Silvester gestellt worden sei: „Sie haben keinen Fehler gemacht.“ Nachdem es sich um eine Landesstraße handelt, wurde telefonischer Kontakt mit der Straßenbaubehörde aufgenommen. Von dort sei allerdings mitgeteilt worden, aufgrund Urlaubs könne nicht entschieden werden, ob das genehmigt werden könne. Bis dahin würden die Schilder geduldet, sofern sie standfest sind. Hierauf seien die Exemplare angebracht worden.

Die Protestschilder in Niederstotzingen waren zu leicht

Nach der Anfrage im Gemeinderat sei man nochmals auf die Straßenbaubehörde zugegangen, wobei es dann hieß, die Sicherheit sei aufgrund der Leichtigkeit der Schilder nicht gegeben, sodass die Aufforderung zum Abbau erging. Zu diesem Zeitpunkt seien die Tafeln bereits entfernt worden, so Häußler.

Diese Tafel war am Kreisverkehr auf dem Place de Bages von Oberstotzingen kommend zu lesen. Rudi Penk/Archiv

Bürgermeister Marcus Bremer war es wichtig festzuhalten, dass die Landwirte und Handwerker sich korrekt verhalten hätten, die Anfrage im Gemeinderat aber auch berechtigt gewesen sei. Theo Feil, der Fraktionsvorsitzende der SPD, von dem die seinerzeitige Anfrage stammte, bemerkte zu den ergänzenden Berichten, dass die Schilder etwa sechs bis acht Wochen solide gestanden hätten und sich keiner daran gestört habe. „Wenn man erst nach sechs bis acht Wochen feststellt, dass die Sicherheit gefährdet ist, dann ist das traurig“, so Feil.

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