Erschließung

Im Königsbronner Feld bei Steinheim entsteht ein neues Baugebiet

Am Ortsrand von Steinheim haben die Erschließungsarbeiten für ein weiteres Neubaugebiet begonnen. Warum der Weg zum Bebauungsplan so mühsam war.

Im Königsbronner Feld bei Steinheim entsteht ein neues Baugebiet

Dem hügeligen Gelände einer im Bau befindlichen Moto-Cross-Strecke nicht unähnlich sieht aktuell die Fläche im Königsbronner Feld aus, die sich zu einem Neubaugebiet wandeln wird. Der Weg zur Verwirklichung eines entsprechenden Bebauungsplans war mühsam, dauerte viele Monate. Schließlich verlangte doch die Bürokratie immer wieder neue Gutachten. Am Ende waren es deren 25 und die Steinheimer Verwaltung wie die Gemeinderäte waren reichlich genervt. Und die Häuslesbauer angesichts wieder steigender Zinsen ohnehin.

Nachdem an der Landesstraße zwischen Steinheimer und Zanger Kreisel eine markante Scheune abgebaut und inzwischen im Hagentäle neu aufgebaut worden ist, rückte eine große Planierraupe des Niederstotzinger Tiefbau-Unternehmens Noller an und schob eine große Menge Humus dort aus dem Gelände weg, wo künftig die Rohrleitungen verlegt und die Baustraßen hergestellt werden. So ergaben sich im Gelände zahlreiche große Humushügel und aber auch ebene Abschnitte, die erkennen ließen, wie mächtig hier im Königsbronner Feld der Mutterboden des früheren Ackerlands gewesen ist.

Wie Bürgermeister Holger Weise auf Anfrage sagte, erstreckt sich das Neubaugebiet auf 22.435 Quadratmetern Fläche. Davon entfallen auf die Wohnbebauung 15.010 Quadratmeter. Die verkehrliche Anbindung erfolgt an die erwähnte Landesstraße. Deshalb wird zu gegebener Zeit auch das Ortsschild von jetzt bei der Firma Dorfer weiter Richtung Aussiedlerhöfe „wandern“. Die Zufahrt wird nämlich dort verwirklicht, wo jetzt noch ein Feldweg die Straße kreuzt.

Zunächst entsteht für Steinheims neues Baugebiet ein größeres Sammelbecken für Regenwasser

Nach vorübergehender, durch viel Regen bedingter Zwangspause wurde jetzt mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Zunächst wird mittels einer in Moorgebieten eingesetzten Planierraupe ein Sammelbecken für Regenwasser angelegt. Wozu das, wo doch in unmittelbarer Nähe so ein Becken in Sichtweite des Steinheimer Kreisels schon vorhanden ist? Bürgermeister Weise: „Es geht nicht anders. Das vorhandene Becken ist zu klein. Für das errechnete Wasser aus dem künftigen Baugebiet Königsbronner Feld braucht es ein größeres.“

Des Weiteren sind zwei Bagger für die Tiefbauarbeiten vorhanden und eine spezielle Walze, um das Baufeld entsprechend zu verfestigen, denn die vergangenen Regentage haben zu einem extrem aufgeweichten Gelände geführt. Lastwagen sanken teils bis fast zu den Achsen ein und kamen nur mühsam voran, nachdem erste Schottermengen abgekippt waren.

Die Erschließung mittels Ver- und Entsorgungsleitungen kostet die Gemeinde 1,5 Millionen Euro. Darin nicht enthalten ist die Anbindung der Siedlungsstraßen an die Landesstraße.