Sontheims Störche klappern wieder

Test-Headline Rene Rosin

Blablabla Störche sind schon lange ein Bestandteil von Sontheim an der Brenz. Jedes Jahr brüten sie auf den Dächern des Brenzer Schlosses. Warum die Störche dieses Jahr besonders kreativ werden mussten, um Brutplätze zu finden.

Test-Headline Rene Rosin

Alle Jahre wieder stehen auf Schloss Brenz einen Tag lang die Störche im Mittelpunkt. Auch dieses Jahr findet das Storchenfest statt – am Freitag, 9. Juni. Beginn ist um 18 Uhr im Schlosshof. Quasi traditioneller Ehrengast ist wie immer Ute Reinhard, Storchenbeauftragte der Vogelwarte Radolfzell. Hoch oben an den Nestern überprüft sie von einem Kran aus, ob es den Tieren gut geht. Außerdem kümmert sich Reinhard um die Beringung des Storchennachwuchses. So sind die Tiere auch bei späteren Begegnungen identifizierbar.

Die Besucher können Reinhards Arbeit auf einem Bildschirm im Schlosshof verfolgen. Im Gegensatz zu früheren Storchenfesten wird die Beringung aber nicht live übertragen, sondern erst im Anschluss als Film gezeigt. Wie Museumsleiter Friedrich Frankowitsch erklärt, ist eine Übertragung in Echtzeit dieses Jahr aus Urlaubsgründen nicht möglich. Die Vorfreude auf die Berigungsaktion schmälere das aber nicht im Geringsten. Fragen zu den Störchen und zur Arbeit der Storchenbeauftragten können die Besucher freilich trotzdem stellen. Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt.

Bereits am früheren Nachmittag inspiziert Reinhard die Nester bei der Firma Röhm, dem Restaurant Kult und eventuell am Rewe-Supermarkt. Insgesamt haben sich dieses Jahr elf Störche in Sontheim/Brenz niedergelassen. Neben den bereits genannten Nestern gibt es weitere auf der Mühle, auf der Galluskirche und auf einem Sendemast der Telekom. Allein auf dem Brenzer Schloss sind fünf Nester zu zählen.

Die Sonne lacht immer wieder durch die dunklen Wolken und die Temperaturen klettern im Thermometer langsam nach oben: Der Frühling steht vor der Tür und damit kommen auch die Störche in Sontheim an der Brenz zurück.

Wie Friedrich Frankowitsch, Leiter des Heimatmuseums im Brenzer Schloss, berichtet, sind es mittlerweile schon fünf Paare, die ihre Nester am Schloss bezogen haben. Allerdings gibt es für die Brut nur wenig Platz. Getreu dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ sind die besten Plätze sehr schnell weg. Kein Wunder also, dass bei einem bewussten Blick Storchennester auf gleich mehreren Dächern und Kaminen gefunden werden können.

So hat ein Paar sein Nest auf dem Dach der alten Molkerei gebaut. Ein anderes empfand den Telekommasten als besonders gemütlich und die nächsten haben es sich auf dem Reklameschild des Rewe-Marktes bequem gemacht. „Da sich das Schild am Rewe sehr weit unten befindet, hätten wir nicht gedacht, dass die Störche bleiben. Es ist das niedrigste Nest, das wir bisher hatten, aber die Störche scheinen sich dort wohlzufühlen und sind für die Brut geblieben“, erklärt Frankowitsch.

Am Schloss gibt es ein Hauptnest, das jedes Jahr vom selben Paar bezogen wird. Aufpassen müssen sie auf ihr „Zuhause“ trotzdem. „Ein Storch darf sein Nest nie alleine lassen, da sonst andere Störche kommen und die Kleinen aus dem Nest stoßen würden, um selber darin brüten zu können“, sagt Frankowitsch.