Straßensperrung wird nötig

Wasserleitung in der Stettener Straße in Oberstotzingen: Wann soll sie saniert werden?

Nach einem Rohrbruch in der Stettener Straße im Niederstotzinger Teilort Oberstotzingen gibt es dringenden Handlungsbedarf. Der erste Abschnitt der Wasserleitung soll bis Ende November fertiggestellt sein.

Massiv war der Rohrbruch in der Stettener Straße im Dezember vergangenen Jahres. Der Bauhof hat zwar sofort mit den Reparaturen begonnen, weil aber weitere Schäden in der Leitung auftauchten, mussten diese unterbrochen werden. Seither ist die Wasserleitung ab dem Baumgartenweg bis zur Stettener Straße 48 stillgelegt. Die gesamte Wasserversorgung Oberstotzingens läuft deshalb nur über eine Leitung. Eine Lösung muss also her.

Wie diese aussehen kann, darüber wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats diskutiert. Lutz Angstenberger vom hinzugezogenen Ingenieurbüro a2Plan stellte dazu ein Konzept vor. Ein Problem benannte er sogleich: Die Wasserleitungen in der gesamten Stettener Straße stammen aus dem Jahr 1950. Das Jahr verrät die Anlagenbuchhaltung, der Verlauf ist unbekannt: „Dokumentationen darüber sind nicht vorhanden“, so Bürgermeister Marcus Bremer. Angstenbergers Erkenntnissen zufolge schlängelt sich die Wasserleitung „mal rechts, mal links“ durch die Stettener Straße. Und schon aufgrund des Alters der Leitungen müssen diese allesamt erneuert werden.

Das wird teuer, sodass vorsorglich beim Regierungspräsidium angefragt worden war, ob sich das Land an der Sanierung beteiligt, denn schließlich handelt es sich bei der Stettener Straße um eine Landesstraße. Von dort kam immerhin die Aussicht darauf, den Streckenabschnitt vom Wasserturm Oberstotzingen bis zum geplanten Bauende auszuführen, wenn sich die Stadt verpflichtet, die Infrastruktur in der Stettener Straße auch im weiteren Verlauf zu erneuern.

Sperrung der Stettener Straße wird nötig

Denn das geplante Bauende ist derzeit in der Kurve der Schlossschenke, wobei die Leitungen so verlegt werden sollen, dass die historischen Gebäude nicht beeinträchtigt werden. Allein für diesen Streckenabschnitt wurden die Baukosten mit rund 340.000 Euro brutto veranschlagt. Und dies, so Angstenberger, ist derzeit die kostengünstigste und bedarfsgerechte Lösung.

Wir konzentrieren uns auf das, was in der Kürze der Zeit und angesichts der Finanzen möglich ist

Marcus Bremer, Bürgermeister von Niederstotzingen

Der Aufwand ist hoch, da in der Strecke viele Bestandsleitungen liegen, die gesichert und nötigenfalls umgelegt werden müssen. Aufwändig ist auch die Abstimmung der benötigten weiträumigen Umleitung, denn während der Sanierungsarbeiten muss die Stettener Straße voll gesperrt werden. Erst in einem zeitlich noch festzulegenden zweiten Teil würden dann die Leitungen im Rest der Stettener Straße zur Sanierung kommen.

Die Stettener Straße ist auch als Schwerpunkt im Stadtentwicklungskonzept enthalten. Theo Feil, der Fraktionsvorsitzende der SPD, erkundigte sich daher danach, ob neben den technischen Sanierungen auch gestalterische beinhaltet seien. Dies sei erst im zweiten Teil der Sanierung möglich, so Bremer, bis dahin werde man diese Dinge klären. Da kurzfristiges Handeln angesagt sei, könne die gestalterische Planung schon aus Zeitgründen derzeit kein Thema sein. „Wir konzentrieren uns auf das, was in der Kürze der Zeit und angesichts der Finanzen möglich ist“, so Bremer.

Beginn vor Handwerkerferien möglich

Mit welcher Bauzeit grob zu rechnen sei, fragte Jürgen Rothmaier (CDU), was Angstenberger damit beantwortete, dass bei einem Beginn nach den Handwerkerferien die Asphalteinbringung bis Ende November machbar sei. Bürgermeister Bremer fügte noch an, dass in der Ausschreibung auch angegeben werde, dass vor den Handwerkerferien begonnen werden könne, wenn die Arbeiten dann auch über die Handwerkerferien hinweg fortgesetzt würden.

Einstimmig wurde daher beschlossen, die Planungsleistungen an das Büro a2Plan zum Honorar von rund 51.000 Euro brutto zu vergeben und die Arbeiten auszuschreiben. Ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, die Verwaltung zu ermächtigen, den Auftrag nach Prüfung der Angebote an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben, sofern die Leistungen innerhalb der Kostenberechnung von rund 340.000 Euro brutto liegen. Damit soll ebenfalls Zeit gespart werden, um die Sanierung möglichst zügig voranzutreiben.

Erfahrungswerte einbringen

Wie die Umleitung während der Sanierungsarbeiten verläuft, werde in mehreren Abstimmungsgesprächen unter Regierungspräsidium, Landratsamt, Polizei und ÖPNV festgelegt, beantwortete Lutz Angstenberger die entsprechende Frage von Bärbel Noller (SPD). „Dabei kommt dann eine mehr oder weniger gute Lösung heraus“. Die Stadt Niederstotzingen könne aber ihre Erfahrungswerte einbringen.

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