Entschädigung für Ehrenamtliche

Mehr Geld für die Niederstotzinger Feuerwehrleute: Einsatz und Know-how gewürdigt

Die Feuerwehrleute in Niederstotzingen sollen für Einsätze und Übungen künftig mehr Geld bekommen.

Vor zehn Jahren wurde die Niederstotzinger Feuerwehrsatzung letztmals aktualisiert. Das bedeutet auch, dass die Entschädigungen der ehrenamtlich in der Gemeindefeuerwehr Tätigen für ihren Dienst, aber auch für Fortbildungen, sowie auch die Aufwandsentschädigung der Funktionsträger der Gemeindefeuerwehr seit zehn Jahren unverändert geblieben sind. Jetzt standen genau diese Entschädigungen auf der Tagesordnung des Gemeinderats, nachdem der Verwaltungsausschuss bereits darüber beraten und seine Empfehlung zur Zustimmung ausgesprochen hatte. Herangezogen wurden dazu die Empfehlungen der kommunalen Spitzenverbände und des Landesfeuerwehrverbandes. Die Räte folgten der Empfehlung einstimmig.

So wird der Einsatz künftig mit 15 Euro pro Stunde entlohnt werden statt bisher mit 12 Euro. Dieser Satz gilt auch für Fortbildungen. Gesondert geregelt sind die Fortbildungen auf Kreisebene: Für Lehrgänge für Sprechfunker wird die Entschädigung von bisher 40 Euro auf 50 Euro angehoben. 65 Euro gibt es künftig für die Teilnahme an Lehrgängen für Atemschutzgeräteträger; bisher waren es 50 Euro. Angehoben wurde auch die Entschädigung für die Teilnahme am Lehrgang für Maschinisten und Truppführer von bisher 70 Euro auf 90 Euro.

"Im Mittelfeld mit Luft nach oben für die Zukunft"

Neu hinzugekommen ist die Übungsentschädigung für die Jugendabteilung: Künftig erhält diese als pauschale Entschädigung 22,50 Euro pro Person und Jahr. Dies orientiert sich an der Entschädigung für die Altersabteilung, die bereits in der bisherigen Satzung enthalten war.

„Unterdurchschnittlich“ bezeichnete Bürgermeister Marcus Bremer die bisherigen Sätze, nach der Anhebung befinde man sich „im Mittelfeld mit Luft nach oben für die Zukunft“. Alle fünf Jahre sollen die Sätze auf den Prüfstand kommen. Mit der Anhebung soll nicht nur der Preissteigerung Rechnung getragen werden. Bremer verwies auf den „sehr hohen Aufwand mit den komplexer gewordenen technischen Geräten“ sowie auch auf die Bedeutung einer funktionierenden Feuerwehr mit entsprechend ausgebildeten Einsatzkräften.

Dies hob auch Helmut Kircher, der Fraktionsvorsitzende der BWI, hervor, der zudem ausführte, auch mit den neuen Sätzen werde nur ein Bruchteil des Aufwandes der guten und wichtigen Arbeit der Feuerwehr honoriert. Auch die Ergänzung in Bezug auf die Jugendabteilung fand seine Zustimmung: „Die Jugend ist die Feuerwehr der Zukunft“. „Angemessen und sinnvoll“ nannte Berthold Wetzler, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, die neuen Sätze, die durch das technische Know-How und den Einsatz an privater Zeit der Feuerwehrleute gerechtfertigt sei. „Da wird viel Engagement eingebracht, von dem die Stadt profitiert“, bescheinigte auch Martin Däumling, der Fraktionsvorsitzende der SPD, den ehrenamtlich Tätigen in der Feuerwehr. Die Anhebung der Sätze sei auch als Zeichen der Wertschätzung dafür zu sehen.

Die neuen Sätze, die zuvor auch mit dem Feuerwehrkommandanten abgestimmt wurden, treten zum 1. Januar 2026 in Kraft.