Im Februar hat Andrea Steiner das Amt der Quartiersmanagerin in Niederstotzingen übernommen. Viel hat sich seither getan. Am deutlichsten sichtbar ist dies an den verschiedenen Gruppen, die sich in dieser Zeit gebildet haben. So gibt es beispielsweise einen Fahrdienst innerhalb Niederstotzingens etwa zu Ärzten und Physiotherapeuten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Auf Wunsch kann auch eine Einkaufsbegleitung organisiert werden. Lesepaten gehen zweimal in der Woche in die Grundschule, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Geplant ist auch eine Hausaufgabenbetreuung: „Aber da sind wir noch nicht so weit“, sagt Steiner, die unermüdlich damit beschäftigt ist, das Angebot und Netzwerk weiter auszubauen.
Mit Stöpselclub und Landfrauen
„Partner sind sehr wichtig für uns“, sagt Steiner, die dabei schon Erfolge vorweisen kann. So wird Disco-Fox in Kooperation mit dem Stöpselclub getanzt, beim Line-Dance kooperieren die Landfrauen. Auch Standard und Lateinamerikanisch wird beim Tanztreff getanzt. Alle drei Stile wechseln durch; pro Montag kann also auf jeden Fall einmal getanzt werden. Auch das ein neues Angebot, das gerne angenommen wird.
„Die Gemeinschaft wächst gerade richtig“, stellt Andrea Steiner fest. Denn gerade nicht nur beim Tanzen, auch beim Spielen wird die Geselligkeit großgeschrieben: Der Spielenachmittag für Jung und Alt, für Brett- und Kartenspiele im Gemeindehaus St. Franziskus sorgt für Abwechslung und Vergnügen und wird ebenfalls gut angenommen.
Integration nicht nur für Migranten
Das lässt sich auch über den „Stotzinger Mittagstisch“ sagen, der kürzlich seine Premiere hatte: „Mit solch großem Andrang hätten wir nicht gerechnet“, freut sich Steiner über den Erfolg des von Ehrenamtlichen zubereiteten Essens. Die Gäste konnten sich die Linsen mit Spätzle samt Nachtisch und Kaffee im Foyer der Stadthalle schmecken lassen. Was es wohl beim nächsten Mal gibt? Das wird noch nicht verraten – aber klar ist, dass auch der Mittagstisch seine Fortsetzung findet.
Das „Café NeST“ soll die Integration fördern: „Dabei geht es uns nicht nur um Menschen mit Migrationshintergrund. Das Café eignet sich auch für Menschen, die bisher von Berufswegen nicht so viele Kontakte in Niederstotzingen knüpfen konnten, und auch für Zugezogene.“ Beim Treffpunkt für Erwachsene, die miteinander frühstücken oder spazieren gehen, können weitere Kontakte geknüpft oder auch intensiviert werden. Darüber hinaus wurde ein Repair-Café eingerichtet: Im Werkraum der Grundschule können nicht nur Gegenstände repariert werden, sondern auch Textilien.
Vermittlung von Diensten
Dass diese Vielzahl von Angeboten ins Leben gerufen werden konnte, ist vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu danken, die sich bei Andrea Steiner gemeldet haben: „Es ist richtig schön zu erleben, wie die Bürger sich engagieren“, sagt sie dankbar. Und verhehlt nicht, dass sie sich auch über weiteren Zuwachs freut – an Helfenden und an Besuchern: „Auf mich kann man gerne weiter zukommen.“
Und das auch mit anderen Anliegen: Steiner unterstützt bei der Prüfung, welche Hilfe benötigt wird und auch bei der Beantragung von Pflegegraden, sie vermittelt Unterstützungsleistungen im Bereich haushaltsnaher Dienste und ambulanter Pflege. Sie vermittelt auch Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger. Und wenn jemand eine neue Idee für ein Angebot hat, ist er bei Andrea Steiner ebenfalls gut aufgehoben: Sie nimmt das nicht nur entgegen, sondern sorgt auch für Koordination und Umsetzung.
Auf Wunsch auch Hausbesuche
Andrea Steiner hat ihr Quartiersbüro direkt neben dem Rathaus am Marktplatz. Ihre Bürgersprechstunde findet immer donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr statt sowie nach Vereinbarung. Auf Wunsch kommt Andrea Steiner auch direkt ins häusliche Umfeld, um Bürgerinnen und Bürger dort zu beraten.