Die Halde ist in die Jahre gekommen. Schon lange wird über eine Sanierung der TSG-Vereinsstätte diskutiert. Jetzt wird es konkret: Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden unter reger Beteiligung umfassende Umbau- und Sanierungspläne beschlossen. Laut dem TSG-Vorsitzenden Ralf Maier mit einer Zustimmung von 100 Prozent.
Was ist geplant? Der Hauptkomplex, der früher die Vereinsgaststätte beherbergte, wird zu einem 175 Quadratmeter großen Mehrzweckraum umgebaut. Dieser soll „dem Sport zur Verfügung gestellt werden“, sagt TSG-Vorsitzender Ralf Maier. Die Idee einer Vereinsgaststätte wollte man aus unterschiedlichen Gründen nicht weiterverfolgen. Der Verein sieht vielmehr eine größere Chance in der Umnutzung der Fläche.

Nebenan soll ein etwa 70 Quadratmeter großer Versammlungsraum entstehen – inklusive neuer Sanitäranlagen und kleiner Cateringküche. Auf den bestehenden Komplex wird westlich ein kleines Geschoss aufgesetzt. Hier ist ein weiterer kleiner Besprechungsraum geplant. Und neu: Die TSG-Geschäftsstelle soll hier ihre neue Heimat finden.
Flutlichtanlage, Zisternen und Photovoltaik sind geplant
Weiter sollen die bestehenden Umkleiden erneuert werden. Auch die Kegelbahn wird komplett saniert. Zudem wird eine Flutlichtanlage für den Hauptspielplatz angeschafft. Für den Sportplatz wird eine 150- Kubikmeter-Zisterne eingebaut sowie ein Bewässerungssystem angelegt. Auch für die Tennisplätze sind Zisternen geplant.
Das ist ein Meilenstein für die TSG.
Ralf Maier, Vorsitzender der TSG Nattheim
Natürlich wird auch die Gebäudehülle auf Vordermann gebracht. Die Fenster werden ausgetauscht, eine Wärmedämmung angebracht sowie eine neue Heizung installiert. Aktuell wird eine Wärmepumpe favorisiert. Und im Zuge der Erneuerung des Dachs wird dieses mit Photovoltaik versehen, wie Ralf Maier wissen lässt. Der produzierte Strom wiederum wird selbst genutzt, auch für den Betrieb der Wärmepumpe.
„TSG SportCampus Halde“? Ein neuer Name wird diskutiert
Für die TSG ergeben sich im Zuge der Umbauarbeiten neue Möglichkeiten, kann sie ihren Mitgliedern nun doch einen eigenen Trainingsraum zur Verfügung stellen. So will sich die TSG auch sportlich erweitern und etwa ins Kurssystem einsteigen. Der Verein will die Halde zudem anderen Gruppen, Vereinen und Institutionen zur Verfügung stellen.

Gespräche dazu laufen, eine Art Mehrfachvereinszentrum ist denkbar, wie Ralf Maier wissen lässt. So könnte die Halde für Nattheim ein „neuer Dreh- und Angelpunkt“ werden, sagt der TSG-Vorsitzende. Auch über eine andere Namensgebung wird diskutiert: „TSG SportCampus Halde“ steht im Raum.
Im Februar soll der Bauantrag eingereicht werden
Nachdem die Grundsatzentscheidung zur Sanierung der Halde jetzt getroffen ist, macht sich die TSG dran, diverse Förderanträge zu stellen. Im Februar soll der Bauantrag eingereicht werden. Ralf Maier könnte sich einen Baustart Anfang 2027 vorstellen. Er wagt auch bereits einen Blick in die Zukunft und sagt „vorsichtig“, dass die Halde möglicherweise im Frühjahr 2028 fertig sein könnte.
Wir wollen die Halde dem Sport neu widmen.
Ralf Maier, Vorsitzender der TSG Nattheim
Der Verein rechnet mit Kosten in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro
Als Kostendeckel hat die TSG die Grenze von 1,95 Millionen Euro definiert. Die TSG möchte das Projekt über verschiedene Säulen finanzieren. Zum einen werden Fördergelder beim Land und bei der EU beantragt, hier rechnet die TSG mit rund 870.000 Euro. Den Rest stemmt der Verein. Anfang kommenden Jahres soll dazu eine Spenden- und Bausteinaktion starten. Durch das neue Kurssystem und mögliche Vermietungen sollen neue Einnahmen generiert werden, um auch so die Finanzierung zu sichern.
Die Neugestaltung der Halde sei ein „Meilenstein für die TSG“, sagt der Vorsitzende Ralf Maier. Mit der Umgestaltung werde der Verein auch dem Wandel in der Sportnutzung gerecht. Damit sei die TSG für die Zukunft gut aufgestellt. Er betont: „Wir wollen die Halde dem Sport neu widmen.“ Im Verein selbst herrsche „ganz große Aufbruchsstimmung“.