Zukunft des Fördervereins Eiszeitkunst?

Warum man sich in Langenau ums Lonetal sorgt

Weil der Förderverein Eiszeitkunst sich auflösen könnte, geht in Langenau die Sorge um, dass im Lonetal etwas verloren gehen könnte. Warum eine Fusion mit dem Lonetal-Verein wohl nicht infrage kommt.

Der Archäopark Vogelherd in Stetten ist seit Ende 2022 geschlossen. Und der Förderverein Eiszeitkunst im Lonetal denkt an eine Auflösung oder Fusion mit dem Höhlen- und Heimatverein Hürben. Obwohl Langenau nicht zuständig ist, äußerte Roland Riedlinger, Stadtrat von der Grünen/Unabhängigen-Liste, im Ausschuss für Soziales und Verwaltung seine Sorge, dass da „etwas verloren“ gehen könnte. Er wollte wissen, inwieweit die Stadt unterstützen könne, um den Titel Unesco-Welterbe nicht zu verlieren.

Bürgermeister Daniel Salemi glaubt nicht, dass der Titel in Gefahr ist. Der Rathauschef verwies zudem auf eine Aufgabenteilung: Während sich der Verwaltungsverband Langenau sowie Rammingen, Asselfingen, Niederstotzingen und Herbrechtingen im Eiszeitkunstverein engagiert haben, tue dies die Stadt Langenau im Lonetal-Verein. In letztgenanntem habe Nadine Maier, Leiterin der Abteilung Stadtmarketing und Tourismus, quasi „die Geschäftsstelle geschmissen“.

In beiden Vereinen fehlten Ehrenamtliche

Den Posten der Schriftführerin legte sie 2023 nieder; seitdem ist dieser vakant. „Ich berate aber noch“, erklärte Maier. Eine Fusion von Eiszeitkunst- und Lonetal-Verein sei zwar möglich. Zumal sie immer versucht habe, mehr Miteinander zu schaffen. Aber: „In beiden Vereinen fehlen Ehrenamtliche.“ Vor allem, wenn es nicht nur ums Mitglied-Sein geht, sondern ums Mitmachen.

Eine Aberkennung des Welterbe-Status erwartet auch Maier nicht. Entsprechende Signale habe sie vom Landratsamt Alb-Donau und der Geschäftsstelle Weltkultursprung erhalten. Den Archäopark habe die Stadt immer mitbeworben. Dessen Schließung finde sie „bedauerlich“. Aber: „Das Lonetal und die Höhlen wird es weiter geben.“ Bocksteinhöhle und Hohlensteinstadel seien zugänglich, anders als zurzeit die Vogelherdhöhle im Archäopark.

Aktuell etwa 110 Mitglieder

Laut dem Vorsitzenden Karl-Heinz Schurr führte der aktuell etwa 110 Mitglieder zählende Lonetal-Verein Gespräche zu einer Fusion mit dem Eiszeitkunst-Verein, mit dem man nach wie vor kooperiere, etwa beim Veranstaltungsheft „Lonetäler“. Da aber dort „fast die komplette Riege“ aufhören wollte, „war uns das zu viel“, alles zu übernehmen, erklärt Schurr. Zudem sehe sich sein Verein im oberen Lonetal verankert.

Am 19. April steht eine Mitgliederversammlung an. Ein Nachfolger für Maier schien gefunden. Doch der Kandidat springe wohl wieder ab, sodass der Posten ein weiteres Jahr kommissarisch besetzt werden müsse, sagt Schurr, der den Welterbe-Status ebenfalls nicht in Gefahr sieht.

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