Früherer AKW-Standort

RWE beginnt Bau des größten Batteriespeichers in Deutschland in Gundremmingen

RWE setzt in Gundremmingen auf Energiespeicherung: Der Spatenstich für Deutschlands größten Batteriespeicher markiert den Wandel am ehemaligen Atom-Standort.

Wenige Tage nach der Sprengung der Kühltürme des ehemaligen Atomkraftwerks werden in Gundremmingen in Bayern die Weichen für die Zukunft des Standortes gestellt. Der Energiekonzern RWE will am Mittwoch (13.30 Uhr) den symbolischen Spatenstich für Deutschlands größten Batteriespeicher setzten. Dazu werden Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und RWE-Chef Markus Krebber erwartet.

Gundremmingen Spatenstich für bislang größten Batteriespeicher Deutschlands. Fotos: Rudi Penk

Spatenstich in Gundremmingen für bislang größten Batteriespeicher Deutschlands

Erst am Samstag wurden die Kühltürme des ehemaligen AKW in Gundremmingen gesprengt – und schon am Mittwoch fand der Spatenstich für ein neues Energieprojekt statt: Nahe des Ex-Kraftwerks soll der größte Batteriespeicher Deutschlands entstehen. Zu dem Anlass war auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder angereist. Hier Bilder:
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Laut dem Energiekonzern wird der Speicher eine Kapazität von rund 700 Megawattstunden (MWh) haben. Solche Anlagen werden benötigt, um beispielsweise tagsüber bei Sonnenschein gewonnenen Solarstrom vorübergehend zu speichern und dann nachts abgeben zu können. Von Windrädern generierter Strom kann ebenso für Zeiten mit Windflaute gespeichert werden. RWE hat sich wegen der in Gundremmingen vorhandenen Energieinfrastruktur für den Standort unweit der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg entschieden.

Weitere neue Projekte sind bereits in Planung

Ferner plant RWE dort auf einer 55 Hektar großen Fläche einen Solarpark, der jährlich bis zu 70 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren kann. Dies würde laut dem Unternehmen die Versorgung von 20.000 Haushalten sicherstellen. Baubeginn ist 2026 geplant.

Ebenso wird in Gundremmingen ein Gaskraftwerk geplant, das in Zeiten geringer Windkraft und Dunkelheit regenerative Anlagen ersetzen könnte. Solche Spitzenlastkraftwerke sind auf den kurzfristigen Betrieb ausgelegt, wenn besonderes viel Energie benötigt wird.

Am Samstag hatte RWE die 160 Meter hohen Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks (AKW) sprengen lassen. Der gesamte Rückbau des Kernkraftwerks wird noch bis in die 2030er Jahre dauern.

Die Sprengung der Kühltürme des ehemaligen AKW Gundremmingen in Bildern

Heute Vormittag waren sie noch zu sehen – die Kühltürme des ehemaligen AKW Gundremmingen. Pünktlich um 12 Uhr wurden sie dann wie geplant gesprengt und sind in sich zusammengefallen. Hier gibt es die Bilder von der Sprengung der Türme aus unmittelbarer Nähe.
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Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Gundremmingen steht eine Halle als Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle (rechts). Jetzt soll eine ähnlich große Halle für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gebaut werden.

In Gundremmingen ist ein weiteres Zwischenlager für radioaktiven Abfall geplant

RWE baut beim Atomkraftwerk in Gundremmingen ein weiteres Gebäude für radioaktive Abfälle. Problematischer ist für die Gemeinde aber die bereits bestehende Brennstäbe-Aufbewahrung. Wie die Situation beurteilt wird.
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