Nachrichtenüberblick

Aalen muss an allen Ecken und Enden sparen und in Günzburg gibt es einen Spargel-Automaten

Das Tierheim Höchstädt wird geschlossen und in Ulm findet ein nicht alltäglicher Mordprozess statt. Ein Blick in Heidenheims Nachbarschaft.

Die Aalener Stadtwerke stecken in der Krise. Im Geschäftsjahr 2024 hat das städtische Unternehmen rund 25 Millionen Euro Miese gemacht. Nun liegt ein Plan vor, wie das Loch gestopft werden soll. Das Areal des Hallenbads, Teile des Gaskesselareals und städtische Wohngebäude sollen verkauft werden. Weitere Millionen werden aus dem Haushalt herausgeschwitzt. So wird bei der Rathaussanierung gespart und manche Projekte werden verschoben, darunter auch Sanierungen von Schulen. Ganz gestrichen wird die geplante Brücke für Radfahrer über die A7 zwischen Waldhausen und Beuren, die Planung für den Radweg zwischen Unterkochen und Oberkochen wird ebenfalls auf Eis gelegt.

Wie geht es mit den Limes-Thermen weiter?

Angesichts der klammen Finanzlage fragen sich Aalens Bürger, wie es um die Zukunft der Limes-Thermen steht. Eigentlich sollten sie frühestens ab 2027 zwei Jahre lang für die Sanierung geschlossen, und dann als „Limes-Thermen 2.0“ 2029 wiedereröffnet werden. Die Situation, dass Stadtwerke und Stadt einen dauerhaft defizitären Betrieb wie die Limes-Thermen in der seitherigen Größenordnung finanzieren, wird es in Zukunft aber nicht mehr geben. Das sagt Frederick Brütting der „Schwäbischen Post“.

Zumal die finanziellen Verluste in den vergangenen Jahren weiter gestiegen seien. Das liege an den höheren Personal-, Betriebs- und Energiekosten. „Wir werden selbstverständlich wieder an der Preisschraube drehen müssen.“ Derzeit liegt der Eintrittspreis für zwei Stunden bei 10,80 Euro und damit fast 6 Euro unter dem Durchschnitt von vergleichbaren Thermen. Eine Möglichkeit könnte es laut Brütting auch sein, dass sich Bürger als Kommanditisten beteiligen. „Klar ist, dass wir die Thermen erhalten und inhaltlich neu anpassen wollen.“ Was der OB den Badegästen versichern kann: Dass der Betrieb der Thermen 2025 und 2026 weiter läuft wie seither. „Was ab 2027 ansteht, werden wir mit den Gremien besprechen müssen.“

Das Tierheim Höchstädt wird wohl dicht gemacht

Es ist ein Paukenschlag in Sachen Tierschutz: „Nach eingehender Prüfung musste das Landratsamt Dillingen den Antrag des Tierschutzvereins ablehnen, im Tierheim am Standort in Höchstädt Tiere, insbesondere Hunde und Katzen, zu halten.“ Mit anderen Worten: Das Tierheim wird dicht gemacht. Der Tierschutzverein für den Landkreis hatte eine entsprechende Erlaubnis im November beantragt, nachdem bereits seit vielen Jahren keine bestanden hatte. Grund für die Ablehnung sind laut der „Donau Zeitung“ die schlechten räumlichen Gegebenheiten.

Über die baulichen Probleme am Tierheim wird schon seit Jahren diskutiert. Schimmel in den Containern, zu wenig Platz für Quarantäne-Katzen, kein Platz für Hunde in Quarantäne. Dazu kommen finanzielle Nöte. Um die Unterbringung der aktuell zehn bis 15 Hunde und circa 30 Katzen organisieren zu können, wurde eine Frist bis zum 30. Juni eingeräumt. In der Mitteilung stellt die Behörde aber auch klar, dass es dem Tierschutzverein als Betreiber des Tierheims jederzeit freistehe, einen neuen Antrag zu stellen, sofern die baulichen Voraussetzungen gegeben sind.

Spargelernte in Günzburg läuft auf Hochtouren

Es ist Spargelzeit – und auf dem Hof der Familie Gollmitzer in Günzburg läuft die Ernte auf Hochtouren. Alexandra Gollmitzer ist die Inhaberin des Betriebs, der auf eine lange Tradition zurückblickt. „Spargel haben wir seit 30 Jahren und Erdbeeren seit 50 Jahren“, erzählt sie der „Günzburger Zeitung“. Einfach sei es nicht. „Das größte Problem ist, Personal zu bekommen, um den Spargel zu ernten. Es ist schwierig, weil die Arbeit auf dem Feld nur Handarbeit ist.“

Aktuell beschäftigt Gollmitzer rund zehn Personen. „Auf dem Feld arbeiten rumänische Erntehelfer, für den Verkauf haben wir deutsche Hausfrauen.“ Auch Personal für den Verkauf zu finden, sei mittlerweile schwierig. Trotz aller Herausforderungen versucht der Hof, den Zugang zu frischem Spargel für die Kundschaft zu erleichtern. Neben dem klassischen Hofladen gibt es eine moderne Ergänzung: „Wir haben jetzt einen Verkaufsautomaten für Spargel und Erdbeeren. So können Kunden von früh bis spät einkaufen, unabhängig von den Öffnungszeiten.“

Landgericht Ulm: Angeklagte wollte durch Mordserie Ruhm erlangen

Sie wollte laut Anklage durch eine Mordserie Ruhm und Aufmerksamkeit erlangen und so als Serienmörderin in Erinnerung bleiben. Vor dem Landgericht Ulm begann in dieser Woche ein nicht alltäglicher Mordprozess. Vor Gericht steht eine 26 Jahre alte Frau aus dem Raum Stuttgart. Die Anklage legt ihr zur Last, Mitte Oktober 2024 in Göppingen einen Mann mit einem Messer getötet zu haben. Laut Staatsanwaltschaft verabredete sie sich über eine Internetplattform mit dem 46 Jahre alten Mann aus Göppingen für einvernehmlichen Sex bei ihm.

Die Frau habe den Mann dabei – wie verabredet – an den Händen und Beinen an einen Stuhl gefesselt. Anschließend habe sie ihn unvermittelt mit einem Seil am Hals stranguliert. Als sich der Mann zu wehren versuchte, habe sie mehrfach mit einem Küchenmesser auf den Rücken und Brustbereich eingestochen. Der 46-Jährige starb noch am Tatort. Die Frau räumte laut der „Göppinger Zeitung“ ein, sie habe im Vorfeld den Entschluss gefasst, Männer zu töten. Aufgrund einer angeblich an ihr begangenen Vergewaltigung hasse sie alle Männer und wolle sich stellvertretend an zufällig ausgewählten Männern rächen.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar