Unechte Teilortswahl

Fällt nun endlich eine Entscheidung im Königsbronner Gemeinderat?

In der Königsbronner Gemeinderatssitzung am Donnerstag steht das Thema unechte Teilortswahl auf der Tagesordnung – nicht zum ersten Mal. Kann sich das Gremium dieses Mal zu einer Entscheidung durchringen?

Zum dritten Mal innerhalb von zweieinhalb Jahren will sich der Königsbronner Gemeinderat am kommenden Donnerstag ab 18.30 Uhr mit der unechten Teilortswahl beschäftigen. Schon 2023 stand die Entscheidung über die Abschaffung auf der Agenda, damals entschloss man sich aber, die Kommunalwahlen 2024 abzuwarten. Im Oktober 2024 dann sollte eine Entscheidung getroffen werden, man beschloss aber doch, die Diskussion darüber nicht öffentlich und ausführlich in der Klausurtagung zu führen.

Auf Antrag von Engelbert Frey (SPD), der schon mehrfach für eine Abschaffung plädiert hatte, steht das Thema erneut auf der Tagesordnung. Endgültig soll der Gemeinderat entscheiden, wie die Königsbronnerinnen und Königsbronner künftig wählen sollen.

Argumente dafür und dagegen

Argumente gegen die unechte Teilortswahl gibt es einige, darunter das kompliziertere Wahlverfahren und die Tatsache, dass der Hauptort und die Teilorte in den vergangenen Jahrzehnten zusammengewachsen sind. Für die unechte Teilortswahl spricht unter anderem die Garantie, dass ausreichend Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aus den einzelnen Orten im Gremium vertreten sind.

Königsbronn ist nicht die erste Gemeinde im Landkreis Heidenheim, die sich Gedanken über eine Abschaffung der unechten Teilortswahl macht. Nattheim, Dischingen und Heidenheim beispielsweise entschieden sich für eine Beibehaltung, Niederstotzingen für die Abschaffung. Wie die Königsbronner sich am Donnerstag entscheiden werden, bleibt offen. Nicht einmal die Verwaltung will sich im Beschlussvorschlag festlegen. Darin heißt es lediglich: „Der Gemeinderat möge beschließen, ob die unechte Teilortswahl in Königsbronn erhalten bleibt oder abgeschafft wird.“ Vielleicht klappt es also dieses Mal.