Blumenmischung „Blütenzauber“

Wie Herbrechtingen auch in diesem Jahr schön farbenfroh werden soll

Ricarda Weiß leitet den Samenhandel Walther und hat die Blumenmischung „Herbrechtinger Blütenzauber“ kreiert. Damit die Stadt schön bunt wird, hat das Bauhof-Team um Benjamin Schwarz die Samen kiloweise ausgebracht. Und die kleinen Tütchen werden auch gern verschenkt.

Seit der 1250-Jahr-Feier im vergangenen Jahr ist der „Herbrechtinger Blütenzauber“ ein echter Renner. Die Mitarbeiter des Bauhofs hatten die einjährige Blühmischung kiloweise auf Flächen im ganzen Stadtgebiet ausgebracht. Eine Spende von Ricarda Weiß anlässlich des Jubiläums. „Das hat den Leuten sehr gut gefallen“, sagt Samen-Walther-Chefin. Seitdem kaufen auch Privatleute die Mischung und pflanzen, verschenken und verschicken sie als Gruß aus Herbrechtingen in die ganze Welt.

Kornblume, Schwarzkümmel, Calendula

Die Blütenzauber-Tütchen gibt es für drei, sechs oder 25 Quadratmeter – oder wie für den Bauhof dann eben auch kiloweise. Die Mischung ist natürlich bienenfreundlich. Ricarda Weiß hat sich für einjährige Blüher entschieden. „Sie sind vielfältiger und bunter“, erklärt sie. Mehr als 50 verschiedene Samen sind in der Mischung enthalten, darunter die der Kornblume, der blauen Hundszunge, von Schwarzkümmel, Buschwicken und Calendula. Je nach Lage können sie von Anfang Mai bis Mitte Juni ausgesät werden. Das dann entstehende Blumenmeer soll 60 bis 80 Zentimeter hoch werden. „Die Blumen blühen den ganzen Sommer über und bis zum ersten Frost“, sagt Ricarda Weiß.

Und so sieht der Blütenzauber dann in voller Pracht aus. Schwarz

Auch dieses Jahr hat der Bauhofleiter Benjamin Schwarz mit seinen Mitarbeitern schon wieder ordentlich ausgesät – auf gut und gern 2000 Quadratmetern. Im Stadtgarten in Herbrechtingen soll die Blumenpracht bald sprießen, um die Bibrishalle herum, am Hallenbad, am Ortseingang von Bissingen und bei der Feuerwehr in Bolheim. „Bevor wir den Blütenzauber vergangenes Jahr zum ersten Mal gesät haben, haben wir fertige Blumenwiesen gekauft, das funktioniert wie ein Rollrasen“, sagt Schwarz. „Das war aber auch sehr teuer, also haben wir etwas anderes ausprobiert und ich finde es super.“ Auch wenn das Team vom Bauhof die Blumen täglich gießen muss.

Er sei zwar eigentlich kein Blumenmensch, gibt Benjamin Schwarz zu. „Mittlerweile sehe ich das aber anders. Es sieht einfach klasse aus und wir tun etwas für die Biodiversität.“ Man bekomme viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung. „Vorher war der Stadtgarten ja nur eine brachliegende Wiese, zwar sauber gemäht, aber nicht lebendig. Mir ist eine Blumenwiese mittlerweile lieber als ein gemähter Rasen.“

Ein Unternehmen mit langer Geschichte

Den Samenhandel Artur Walther gibt es schon weit über 100 Jahren. Das Unternehmen wurde in Giengen gegründet. „Da gab es natürlich noch keinen Dehner und kein Internet“, sagt Leiterin Ricarda Weiß. „Man fuhr mit dem Fahrrad über die Alb und hat Samen an die Landwirte verkauft.“ Der Namensgeber Artur Walther übernahm das Geschäft 1963 von seiner Mutter. 1980 kaufte Ricarda Weiß das Unternehmen samt dem Firmennamen, verlagerte es nach Herbrechtingen. Im Geschäft in der Brückenstraße 6 gibt es heute Saatgut, Schnittblumen, Deko- und Geschenkartikel. Samen – von Petersilie, über Bohnen, Sportrasen und Kleegrasmischungen – verkauft Ricarda Weiß heute an Landwirte, Landschaftsbauer und Kleingärtner.

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