Wie viele Wohnungen noch zu kaufen sind und wann die Käufer einziehen können
Die Neubebauung am Baderhölzle in Heidenheim kann losgehen. Rund zwei Jahre nach dem Abriss der Waldkirche fand am Freitag der offizielle Spatenstich für die Neubebauung des Geländes statt. Auf dem 6300 Quadratmeter großen Areal baut die BW Projektentwicklungs- GmbH insgesamt 24 Wohneinheiten. Dem geschäftsführenden Gesellschafter des Unternehmens, Tobias Schlauch, zufolge ist die Schlüsselübergabe für Mitte 2024 geplant.
Doppelhaushälften und Reihenhäuser am Baderhölzle in Heidenheim
Die Wohnungen sind in neun Doppelhäuser und damit 18 Doppelhaushälften sowie zwei Reihenhäuser mit jeweils drei Wohnungen aufgeteilt. Die zu den Häusern gehörenden Grundstücke sind zwischen 180 und 450 Quadratmeter groß. Nach Angaben des Stuttgarter Bauunternehmens werden die Häuser mit Photovoltaikanlagen zur eigenen Stromversorgung ausgestattet sein. Außerdem verfügen die Gebäude über eine umweltfreundliche Wärmepumpe mit moderner Fußbodenheizung und eine Garage sowie einen Stellplatz pro Wohnung.
Manuel Teipel, Standortleiter Ulm vom zuständigen Bauunternehmen Weisenburger, hob die Nähe des Geländes in der Hölderlinstraße zum städtischen Kindergarten und zur Friedrich-Voith-Schule hervor. Oberbürgermeister Michael Salomo betonte den tollen Ausblick über die Stadt.
Acht Wohnungen sind noch im Verkauf
Seit Sommer 2022 läuft die Vermarktung des Wohnraums. Je nach Größe des Grundstücks kosten die Wohnungen zwischen 450.000 und 600.000 Euro. „Inzwischen gibt es diese günstigen Preise auf dem Markt nicht mehr. Das ist das Preisniveau von vor zwei Jahren“, sagte Thomas Schöpplein, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim, die für die Vermarktung zuständig ist.
Bisher wurden etwa 60 Prozent der Wohnungen verkauft und weitere reserviert. „Acht Doppelhaushälften und Reihenhäuser sind noch frei“, verkündete Schöppleins Kollegin Tabea Häcker, die für den Verkauf der neuen Wohnungen am Baderhölzle zuständig ist. Noch verfügbar ist laut Häcker das größte Grundstück des Areals, das im oberen Bereich nahe der Fasanenstraße entstehen wird. Die Grundstücke werden über die Hölderlinstraße sowie die vorhandene Stichstraße, die teilweise ausgebaut wird, erreichbar sein. Die Käufer sind laut Häcker bisher erfreulicherweise vor allem junge Paare oder Familien.
Modellierung des Geländes am Baderhölzle startet nächste Woche
Zu Beginn der Bauarbeiten wird das topographisch anspruchsvolle Gelände modelliert und im zweiten Schritt ausgehoben. „Nächste Woche soll es losgehen“, verkündete Manuel Teipel vom Bauunternehmen Weisenburger, das in Karlsruhe sitzt. „Die angrenzende öffentliche Grünfläche bleibt erhalten, damit realisieren wir Nachverdichtung im besten Sinne“, teilte OB Michael Salomo mit. Er ergänzte, dass die Neubebauung bereits bestehender Flächen in Heidenheim auch von der Landesregierung wahrgenommen werde. Die regionalplanerischen Vorgaben von 60 Einwohnern je Hektar übertrifft das Bauprojekt mit 64 Einwohnern pro Hektar sogar leicht.
Alle Verantwortlichen hoben gegenüber den anwesenden Käufern und Interessenten die Wichtigkeit hervor, dass am Baderhölzle der in Heidenheim so dringend benötigte Wohnraum entsteht.
Die Waldkirche musste weichen
Auf der Fläche am Baderhölzle wurde 1926 zunächst ein Gotteshaus als Holzkirche erbaut und 1975 durch die evangelische Waldkirche ersetzt. Seit 2015 wurde das Gebäude nicht mehr für Gottesdienste genutzt. Es fungierte stattdessen als Notunterkunft für Flüchtlinge, als Begegnungsstätte und diente während der Coronazeit als Testzentrum.
Die BW Projektentwicklungs-GmbH erwarb die Kirche, 2021 erfolgte der Abbruch mit dem Ziel, Wohnraum zu schaffen.