Unter uns

Warum in Heidenheim Betonwände und Pionierbäume ein Problem sind

Radikale Lösungen sind selten gut, auch nicht in Bezug auf die Sicherheit in der Heidenheimer Innenstadt, meint Silja Kummer von der HZ-Redaktionsleitung.

Pollen, Poller, Zölle: So könnte man die Woche in drei Schlagworten, die zu 30 Prozent aus dem Buchstaben l bestehen, zusammenfassen. Für immer mehr Menschen ist die Birke nicht nur ein optisch ansprechender Pionierbaum, der sich bald in frischem Grün präsentiert, sondern eine üble Pollenschleuder, die die Freude am Frühling trübt, wenn man sich nicht rechtzeitig mit Nasenspray und Allergietabletten eindeckt.

Je nach Quelle sind zwischen 15 und 30 Prozent der Bevölkerung allergisch gegen Pollen - Tendenz steigend. Damit ist Heuschnupfen die häufigste Allergie.

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Heidenheim
Pollenallergie auf dem Vormarsch

Gegen dieses Phänomen kann man aber grundsätzlich genauso wenig ausrichten wie gegen den unberechenbaren, alten Mann an der Spitze der USA, der die Kriegsführung auf die Wirtschaftsschiene verlegt hat und der Welt mit Zöllen droht. Welche Auswirkungen das konkret auf die Unternehmen im Landkreis Heidenheim haben könnte? Wird sich vermutlich erst noch zeigen. Alle, die Geld in Aktien oder Fonds investiert haben, haben jedenfalls bereits in dieser Woche nervös auf den Stand ihrer Depots geschaut.

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Brüssel (dpa) -
Transatlantischer Konflikt

Bleiben noch die Poller oder besser gesagt mobilen Betonwände, die dem Frühlingsgrün trotzen und den Charme eines sozialistischen Wohnviertels in die Heidenheimer Innenstadt bringen. Niemand möchte gegen Schutz und Prävention argumentieren. Aber ästhetisch sind die Mauern eine Katastrophe. Und sollten sie allein dem Zweck dienen, den Eugen-Jaekle-Platz zu diskreditieren, um die Notwendigkeit eines neuen innerstädtischen Platzes rund um das Elmar-Doch-Haus deutlich zu machen, wäre das ein ebenso schäbiger wie durchschaubarer Schachzug aus dem Heidenheimer Rathaus.

Für die Sicherheit: unter anderem am Eugen-Jaekle-Platz wurden Beton-Gleitschutzwände installiert.

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Denn auch wenn jetzt niemand mehr mit dem Auto auf den Eugen-Jaekle-Platz fahren kann, bleiben doch in der Innenstadt noch genügend Stellen, die potenziell eine Gefahr darstellen. Und es müssen nicht einmal Anschläge, es können auch Unfälle sein, die tragisch enden. Also keine Außenbestuhlung mehr direkt an Bundesstraßen? Zäune zwischen Gehwegen und Fahrbahnen? Die radikalen Lösungen sind auch hier sicher nicht die guten. Es gibt auch schöne und intelligente Möglichkeiten, den motorisierten Verkehr abzutrennen von Radfahrern und Fußgängern. Aber das geht nicht auf die Schnelle und nicht ohne die Anstrengung, sich mit guten Beispielen aus anderen Städten zu beschäftigen.

Zum Glück kommt jetzt erstmal ein sonniges Wochenende, genießen Sie es!