Auffangstation für Reptilien

So kümmert sich Dr. Markus Baur um exotische Tiere

Spannende Einblicke in die Welt der Reptilien gibt der ehemalige Schüler des Hellenstein-Gymnasiums Dr. Markus Baur am Montag, 2. Juni, im Hellenstein-Gymnasium Heidenheim.

Wie reagiert man bei einem Kobrabiss – und was tut man, wenn plötzlich ein Puma frei herumläuft? Diese Fragen kann Reptilien-Experte und Fachtierarzt Dr. Markus Baur beantworten. Er ist am Montag, 2. Juni, ab 19.30 Uhr zu Gast für einen Vortrag am Hellenstein-Gymnasium in Heidenheim. Dabei wird er nicht nur von seinem außergewöhnlichen Lebensweg erzählen, sondern auch praktische Tipps für eine verantwortungsvolle Tierhaltung geben. Für Markus Baur ist es eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, denn der Leiter der Auffangstation für Reptilien in München besuchte während seiner Schulzeit das Hellenstein-Gymnasium.

Tierschutz soll bei uns durch Hirn und biologisches Wissen funktionieren.

Dr. Markus Baur, Auffangstation für Reptilien, München

„Der erneute Kontakt zum Hellenstein-Gymnasium kam durch einen ehemaligen Lehrer zustande. Da meine Familie in Gerstetten lebt, ist der Kontakt zur Region Heidenheim nie abgerissen – auch wenn ich die Klassentreffen mit den alten Schulkameraden immer versäumt habe“, erklärt Tierarzt Baur.

Die Faszination für Reptilien begleitet Dr. Markus Baur schon seit seiner Kindheit. Foto: Baur

Die Begeisterung für Reptilien kristallisierte sich bei Baur schon früh heraus. „Als ich vier Jahre alt war, hat mein Vater eine frei laufende Schildkröte nach Hause gebracht. Von diesem Zeitpunkt an habe ich eine Faszination für diese Tiere entwickelt, die bis heute anhält“, erinnert sich Baur. Folgerichtig entschied sich Baur nach seinem Abitur am Hellenstein-Gymnasium für ein Tiermedizinstudium. „Damals wollte ich noch ein klassischer Tierarzt werden. Jedoch haben mich einige Vorgehensweisen im Umgang mit Haus- und Nutztieren gestört. Da war es naheliegend, sich auf Reptilien zu spezialisieren“, sagt der heutige Fachtierarzt.

Skurrile Anekdoten aus der Auffangstation

Diese Spezialisierung erlangte Baur durch den Facharzt für Reptilien, den er im Anschluss an sein Studium absolvierte. 2007 übernahm Baur die Leitung der Auffangstation für Reptilien in München und folgte damit seiner Leidenschaft, die ihn von Kindheit an begleitet. Baur erklärt: „Wir wollen keine klassische Tierschutzorganisation sein. Wir sind nicht dafür, dass jeder alle Tiere halten kann, aber auch das andere Extrem unterstützen wir nicht. Tierschutz soll bei uns durch Hirn und biologisches Wissen funktionieren.“
Was Baur speziell damit meint und wie er die Klinik im Detail aufgebaut hat, werden seine Zuhörer im Hellenstein-Gymnasium erfahren.

„Besonders interessant für das Publikum dürften auch die skurrilen Anekdoten aus dem Alltag unserer Auffangstation werden“, ist Markus Baur überzeugt. Der Fachtierarzt fügt hinzu, dass man „schließlich nicht alle Tage nachts einen Anruf bekommt, dass ein frei laufender Puma unterwegs ist oder man nach Tipps bei einem Kobrabiss gefragt wird.“

Wie Baur darauf reagiert hat und wie er mit ähnlichen Extremsituationen umgeht, wird sicherlich Teil der Fragerunde sein, die im Anschluss an den Vortrag stattfinden wird. Nicht nur deshalb dürfte es sich für alle Tierinteressierten lohnen, einen echten Experten aus der Region zu treffen, um von dessen Wissen und Erfahrung zu profitieren.

Verein mit fachlicher Expertise

Die Auffangstation für Reptilien in München ist ein Tierschutzverein unter wissenschaftlicher Leitung und der größte seiner Art in Deutschland. Die Aufnahme, Versorgung, Pflege und Weitervermittlung von exotischen (Haus)tieren ist seine Kernaufgabe. Darüber hinaus versteht sich der Verein aber auch als fachlich qualifizierte Organisation rund um die Themen Tierschutz, Artenschutz, Haltung von exotischen Tieren sowie Biodiversitätsschutz.

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