Leserbrief

Schließen ist zu einfach - Welche Zukunftspläne hat Voith für Heidenheim?

Leserbrief zur geplanten Schließung der Großturbinenhalle in Heidenheim und zum Beitrag „Geplante Produktionsschließung bei Voith Hydro: Jetzt nimmt der Betriebsrat Stellung".

Die Voith-Großturbinenhalle hat eine lange positive Geschichte. Zuerst hat man die Gießerei geschlossen. Damit fielen die Krepp- und Glättzylinder mit bis zu 120 Tonnen zum Bearbeiten in der Großturbinenhalle weg. Jetzt fällt die Bearbeitung von großen Wasserturbinen weg. Welche Alternativen sind vorbereitet zum positiven Fortbestand dieser tollen Halle im Zentrum von Heidenheim?

In der Zukunftstechnologie Robotertechnik hat man es vorgezogen, Kuka-Anteile zu Geld zu machen. Welche Zukunftstechnologien wurden mit diesem Geld aufgebaut? Eine Möglichkeit wäre gewesen, Kuka nicht zu verkaufen, sondern Großroboter als Nachfolgeproduktion in der bestehenden Großturbinenhalle zu realisieren. Elektromobilität ist zu Recht in aller Munde. Keinesfalls nur für Pkw. Großanwendungsfälle werden ebenfalls mit Elektroantrieb kommen wie Traktoren, Baumaschinen, Omnibusse, Lkw und vieles mehr. Wasserstofftechnologie ist nicht mehr einbremsbar. Welches Betätigungsfeld ist vorbereitet? Welche Zukunftsplanungen stehen bereit?

Nur Schließen oder Verlagern ist zu einfach, das kann jeder. Ich kann die Herren Voith, Rupp und Rogowski nur loben. Tradition verpflichtet. In über 150 Jahren gab es sehr viele schwierige Aufgabenstellungen zu meistern. Lösungswege gibt es immer.
Horst Widmayer, Heidenheim