Die Jubiläumsgala des Neuen Kammerchors hinterließ bei dem Publikum mit Recht begeistertes Strahlen, was man von den beiden letzten Absätzen des Berichts in der Heidenheimer Zeitung nicht behaupten kann. Ich zumindest habe auch bei den Teilnehmern des Neuen Kammerchors fröhliche Gesichter gesehen, die auf mich nicht „dressiert auf Leistungsabruf“ aussahen. Dass zwischen den beiden Chören ein gewisser Temperamentsunterschied besteht, ist ja wohl aufgrund der Herkunft selbstverständlich. Den gäbe es auch sicher schon beim Vergleich zwischen Baden-Württemberg und dem Rheinland.
Aber für den größten Fauxpas halte ich die Anmaßung zur Person von Herrn Kammel. Ihm Selbstinszenierung zu unterstellen, ist eine Unverschämtheit und zeigt, dass die Verfasserin des Artikels den Menschen Kammel gar nicht kennt. Ich bin gewiss, dass sich der gesamte Chor durch den tosenden Applaus des Publikums sehr geehrt fühlte, aber jetzt alle Schüler des Hellenstein-Gymnasiums aufgrund des Artikels Scham empfinden, weil sie ihren Lehrer, Herrn Kammel, über alles schätzen und lieben.
Christa Kuhlmeier-Prinz, Heidenheim

