Für eine der allerersten Einstellungen musste noch eine Mülltonne als Stativ herhalten. Eine der finalen Aufnahmen entstand mithilfe einer 50.000-Euro-Kamera, die von einer Drohne über die spanische Wüste geflogen wurde. In den vier Jahren, die es gebraucht hat, um den Heidenheimer „Mad Max“-Fanfilm „Hope and Glory“ zu drehen, hat das Produktionsteam so manche Hürde nehmen müssen – und ist zusammen mit dem Projekt daran gewachsen. Die Entstehung des Films gibt es nun als Making-of auf dem Youtube-Kanal „Brightsone Pictures“ zu sehen.
Angestoßen haben das Projekt der Heidenheimer Adrian Martin sowie Erik van Schoor, seines Zeichens gebürtiger Heidenheimer und seit einigen Jahren wohnhaft in Berlin. Aus der Idee der beiden entstand letztlich ein Film, in den rund 275 Personen aus fünf Kontinenten über Jahre hinweg viel Arbeit und Herzblut gesteckt haben. Das Making-of erzählt nicht zuletzt von so manchen Widrigkeiten sowie Kuriositäten beim Dreh.
Da ist zum Beispiel Daniel Grave, der den Titelhelden Max Rockatansky spielt, und der berichtet, wie seine „Mad Max“-Stiefel so eng waren, dass er nur barfuß und mithilfe von Vaseline hinein- und wieder herausschlüpfen konnte. Da ist ein Flugzeughangar in Thüringen, in dem das Team gedreht hat, und dessen Tore mit 20 Tonnen Gewicht so schwer waren, dass sie nur von einem Panzer, der zufällig auf dem Flugplatz stand, bewegt werden konnten. Und da ist „Luna negra“, eine spanische „Mad Max“-Fangruppe, die extra für den Drehblock in Spanien zusammengekommen ist und gemeinsam mit den Heidenheimern Intro-Szenen für „Hope and Glory“ gedreht hat.
Dreharbeiten in Heidenheim und Burgberg
Gefilmt wurde in sechs Blöcken, nicht wenige davon in der Region Heidenheim. Eine spektakuläre Verfolgungsjagd samt Explosionsszene wurde etwa im Burgberger Kalksteinwerk gedreht, in der Heidenheimer Weststadt filmte das Team einen Kampf zwischen Max Rockatansky und plündernden Marodeuren. Mit Charlotte Eckle als Glory übernimmt zudem eine Naturtheater-Darstellerin eine prominente Rolle im Film.
Das nicht kommerzielle Projekt, das insgesamt rund 70.000 Euro gekostet hat, ist gratis auf Youtube zu sehen – ebenso wie die zugehörige Entstehungsgeschichte als Making-of. „Hope and Glory“, der vergangenes Jahr seine Premiere mit einer Vorstellung im Heidenheimer Kino-Center feierte, hat auf Youtube kürzlich die Drei-Millionen-Klicks-Marke geknackt.