Leserbrief

Heidenheimer Bürger fühlen sich ignoriert

Leserbrief zur Verkehrssituation auf der Steigstraße in Schnaitheim:

Seit vielen Jahrzehnten leben wir Familien als Bürgerinnen und Bürger in Schnaitheim. Uns gefällt es hier – eigentlich. Wir haben diese Stadt mitgeprägt, engagieren uns gerne, haben uns ein Umfeld geschaffen, in dem wir uns wohlgefühlt haben und, für die Stadt natürlich ganz wichtig, unsere Steuern gezahlt haben. Es gibt nur ein Problem: Wir fühlen uns übersehen, eher schon ignoriert. Während der Verkehr immer weiter zunimmt, sinkt unsere Lebensqualität im Gegenzug. Gefährliche Straßenkreuzungen wie die Einfahrt am Nadelöhr Hagen und eine Hauptverkehrsstraße, die aus mehr Schlaglöchern als befahrbarem Untergrund besteht, und die einzige Reaktion des Rathauses ist ein lapidares „Das Thema geht bei uns nicht unter.“

Das ist keine ernstzunehmende Antwort, sondern eine Respektlosigkeit. Was passiert mit unseren Steuergeldern? Mit großem Eifer steckt der Bürgermeister Gelder in Millionenprojekte, die durch Fördergelder glänzen und sich gut in seinem Lebenslauf machen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit wird wohl kaum gestellt. Statt sich um die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern, die hier ihren Lebensmittelpunkt aufgebaut haben, wird stets nur die politische Kariere des Bürgermeisters aufpoliert. Wir wollen keine Floskeln mehr, wir wollen nicht länger ignoriert werden, und wir wollen auch nicht mehr zehn Jahre warten. Wir wollen unsere Lebensqualität zurück und Taten sehen. Und das am besten früher als später. Wir wollen sichere Straßen, sinnvolle Verkehrskonzepte und dass der Bürgermeister endlich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger handelt statt in seinem eigenen Interesse.
Ute Ludwig, Heidenheim