Römisches Heidenheim

Neue Erkenntnisse zur römischen Geschichte Heidenheims entdeckt

Die Stadt Heidenheim präsentiert den aktualisierten archäologischen Plan von Aquileia, dem römischen Heidenheim. Die Fortschreibung basiert auf jahrzehntelangen Ausgrabungen und bietet einen erweiterten Einblick in die römische Geschichte der Stadt.

Die Stadt Heidenheim hat in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg in den vergangenen drei Jahrzehnten den archäologischen Plan auf der Grundlage vieler Ausgrabungen und Auswertungen in diesem Zeitraum digital fortgeschrieben. Er liegt nun als aktualisierte Version des 1994 erstmals vom damaligen Landesdenkmalamt Baden-Württemberg herausgegebenen Plans auch gedruckt vor. Sämtliche archäologischen Fundstellen und Befunde römischer Zeitstellung sind dargestellt. Insbesondere im Bereich des Kastells wird die beträchtliche Erweiterung des Kenntnisstandes über Aquileia, das römische Heidenheim, sichtbar. Dieser wird auf der Rückseite des Plans in Textform zusammengefasst.

Franz Hummel, bis zu seinem Ruhestand im September vergangenen Jahres als Geschäftsbereichsleiter Bauordnung und Denkmalschutz innerhalb der Stadtverwaltung Heidenheim tätig, hat die nun vorliegende Fortschreibung der Karte engagiert koordiniert, finanziert, gesteuert, begleitet und beraten. „Ich danke Franz Hummel und allen, die daran mitgewirkt haben, für ihr Engagement, das diese Detailarbeit möglich gemacht hat“, sagt Oberbürgermeister Michael Salomo.

Berittene Eliteeinheit der römischen Armee

Die Geschichte von Aquileia, dem römischen Heidenheim, begann Anfang des 2. Jahrhunderts nach Christus mit der Errichtung des größten Kastells am gesamten Limes. Bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts war hier die Ala Secunda Flavia Milliaria, eine 1000 Mann starke berittene Eliteeinheit der römischen Armee, stationiert. Nach Aufgabe des Reiterkastells bestand Aquileia als bedeutender Verkehrsknotenpunkt und administratives Zentrum weiter, wovon die großen öffentlichen Steingebäude im Umfeld des heutigen Museums im Römerbad zeugen. Mit dem Ende der römischen Herrschaft nördlich der Donau zum Ende des 3. Jahrhunderts endete dann auch die römische Epoche Heidenheims.

Der neue Plan liegt in den städtischen Museen sowie in der Stadt-Information aus und kostet zwei Euro.