Die TSG Giengen um Veranstalter Vitali Ulrich hat am Samstagabend zur Giengener Boxnacht in die Walter-Schmid-Halle eingeladen. Höhepunkt der Veranstaltung war der Hauptkampf, den Lokalmatador Willi Knorpp nach Punkten für sich entschied.
Zu Beginn herrschte noch verhaltene Stimmung. Doch von Kampf zu Kampf steigerte sie sich, bis sie ihren Höhepunkt erreichte, als Knorpp den Ring betrat. Schon zuvor bot der Abend in der sehr gut gefüllten Halle mehrere spannende Profikämpfe auf internationalem Niveau. Neben deutschen Boxern standen auch Athleten aus dem Kosovo, der Slowakei und Uganda im Ring. Zwischen den Kämpfen sorgten Showeinlagen für Unterhaltung.
Ein Abend voller Unterhaltung: Sänger Philip Matas live am Start
Den Auftakt machte der Heidenheimer Sänger Philip Matas, der bei der Castingshow „DSDS“ im vergangenen Jahr den zweiten Platz belegte. Er begeisterte das Publikum mit einer Live-Performance.

„Ich habe selbst einige Jahre Kickboxen gemacht und bin sehr kampfsportaffin. Deshalb ist es für mich etwas Besonderes, bei einer solchen Veranstaltung singen zu dürfen“, sagte Matas, der sich inzwischen hauptberuflich seiner Musikkarriere widmet.
Für weitere Starpower sorgte Ehrengast Firat Arslan. Der ehemalige Boxweltmeister im Cruisergewicht nahm sich zwischen den Kämpfen viel Zeit für die Zuschauer und beantwortete zahlreiche Fragen. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm durch eine spektakuläre Akrobatikshow im Ring.
Der Hauptkampf des Abends: Knorpp gegen Serunjogi
Gegen 22 Uhr war es dann so weit: Der 27-jährige Willi Knorpp, in São Paulo geboren und seit Jahren in Giengen zu Hause, traf im Hauptkampf auf den erfahreneren John Serunjogi aus Uganda. Als Knorpp unter lautstarken „Willi“-Rufen und Trommelwirbel in die Walter-Schmid-Halle einzog, war die Stimmung am Siedepunkt.

In der ersten Runde tasteten sich beide Kontrahenten zunächst ab, doch danach übernahm Knorpp die Kontrolle und konterte immer wieder wirkungsvoll. In den Schlussrunden drängte er, angetrieben vom Publikum, auf ein vorzeitiges Ende – ohne Erfolg, da Serunjogi stark dagegenhielt. Nach zehn intensiven Runden fiel die Entscheidung schließlich einstimmig nach Punkten zugunsten des Lokalmatadors.
Wie Willi Knorpp auf seinen Sieg in Giengen reagierte
Im Interview zollte der 27-Jährige zunächst seinem Gegner Respekt: „Das war ein harter Kampf, da der Gegner unfassbar stark war.“ Mit Blick in die Zukunft sagt der weiterhin in seiner Profilaufbahn ungeschlagene Knorpp: „Jetzt geht es nur noch nach oben. Ich werde alles geben, um einen Gürtel zu gewinnen.“ Vielleicht dürfte ihm dabei auch Antrieb geben, dass der Sieger des Kampfes ursprünglich zum internationalen deutschen Meister erklärt werden sollte, dies aber im Vorfeld kurzfristig platzte.
Knorpp steht nun bei einer beeindruckenden Bilanz von 8:0. Mit dieser Siegesserie dürfte er den Boxfans im Kreis Heidenheim und Giengen weiterhin sehr viel Freude bereiten.