Mit einem Festakt wurde in Giengen das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr gefeiert. Im Feuerwehrhaus war die Jugendabteilung einst gegründet worden, „aus dem einfachen Wunsch heraus, Jugendliche für die Feuerwehr zu begeistern“, wie Jugendfeuerwehrwart Enrico Geraci ausführte. In der darauffolgenden Zeit wurden Strukturen gefestigt und regelmäßige Übungsdienste etabliert. Zahlreiche Aktionen hätten längst ihren festen Platz im Kalender, unter anderem Zeltlager, Ausflüge und Wettkämpfe. Die wichtige Funktion ehemaliger Jugendfeuerwehrmitglieder in den aktiven Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Giengen belegten die Bedeutung der Jugendarbeit, auch für die Entwicklung der Feuerwehr: „Unsere heutigen Jugendlichen bringen neue Ideen, frische Energie und die Bereitschaft mit, Verantwortung zu übernehmen“, so Geraci.
Oberbürgermeister Dieter Henle betonte die Bedeutung des Austauschs der Generationen: „Ihr Jungen seid es doch, die irgendwann die älter werdenden Feuerwehrleute mit neuem Elan und Wissen unterstützen.“ Ohne das Wissen, dass sich junge Leute aufstellen, dass sie Zeit investieren, lernen und üben, würde den Älteren viel Motivation fehlen, so Henle.
Nachwuchs für die aktiven Einsatzkräfte
Auch Kommandant Jürgen Vogt hob die Bedeutung der Jugendfeuerwehr hervor: „Jugendarbeit ist kein Selbstzweck, sondern die Basis der Feuerwehr. Hier werden Werte vermittelt, die heute wichtiger sind denn je: Teamgeist, Zuverlässigkeit, Respekt, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft.“ In einer Welt, die immer digitaler und schneller werde, sei es umso wichtiger, dass junge Menschen zusammenfinden, die sich einsetzen, anpacken und füreinander da sind, sagte Vogt.

Beim Festakt begrüßte Jugendfeuerwehrwart Geraci weitere Mitglieder und Ehrengäste, darunter Vogts Stellvertreter Martin Kröner sowie die Abteilungsführungen der Einsatzabteilungen und des Spielmannszuges. Anwesend waren außerdem Mitglieder des Fördervereins, der Leiter der Altersabteilung Gerhard Wirth sowie Thorsten Lauer als stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, Kreisjugendfeuerwehrwart Jochen Hammeley und Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Munk Group aus Günzburg.
Zum Festprogramm zählte auch ein Video mit Bildern der vergangenen 25 Jahre, ergänzt durch Anekdoten von Gründungsmitglied Axel Heißwolf. Natürlich gab es auch Geschenke: Zusätzlich zu Spenden der Stadt Giengen und der Feuerwehr Giengen kam von Ferdinand Munk eine prall gefüllte Alubox mit kleinen Präsenten für die Jugendlichen. Munk betonte, wie wertvoll es sei, zu solch einer starken Gemeinschaft wie der Jugendfeuerwehr zu gehören.
Jugendfeuerwehr: aktuell 54 Mitglieder
Aktuell zählen 42 Jungen und zwölf Mädchen zur Jugendfeuerwehr Giengen. 15 Betreuerinnen und Betreuer sind aktiv, 44 Dienste mit 2753 Gesamtstunden kamen allein im Berichtsjahr 2024 zusammen. Dazu gehörten die Erste-Hilfe-Ausbildung, Besuche bei der Feuerwehr Günzburg und der Bergwacht Neu-Ulm, die Teilnahme an „Giengen blüht auf!“, das Kinderfest, das Kreiszeltlager in Eglingen, die Atemschutzstrecke in Heidenheim sowie ein 12- und 24-Stunden-Dienst beider Jugendgruppen.


