Schnee und Regen bei um die null Grad: Das ist die perfekte Mischung für Blitz- und Glatteis. Eben dies war ab Sonntagabend für weite Teile Baden-Württembergs vorausgesagt worden. Das Polizeipräsidium Ulm zog am Montagmorgen eine erste Bilanz. Im Landkreis Heidenheim gab es insgesamt elf Unfälle, wobei die meisten glimpflich ausgingen.
Unfall auf der A7 bei Niederstotzingen
Zu einem schwereren Unfall war es bereits am Sonntagabend gekommen. Auf der A7 bei Niederstotzingen krachte gegen 0.20 Uhr ein 21-Jähriger mit einem Mercedes in die Leitplanken. Der Fahrer wurde laut Polizei leicht verletzt. Er hatte es, heißt es im Polizeibericht, nicht für nötig gehalten, sich anzuschnallen. Den Sicherheitsgurt hatte er hinter seinem Rücken in das Gurtschloss eingeklickt. Der Mercedes war Schrott und musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro beziffert.
Unfälle am Montag bei Gerstetten
Rund um Gerstetten ereigneten sich am Morgen weitere Unfälle. In einem Fall kam der Fahrer eines Minvans zwischen Gerstetten und dem Sontheimer Wirtshäusle von der Fahrbahn ab. Der Mann wurde hierbei verletzt.
Zwischen Gussenstadt und Gerstetten war gegen 6.50 Uhr ein Lkw-Fahrer zu schnell unterwegs und kam aufgrund der Straßenverhältnisse nach links von der Straße ab. Der Fahrer blieb unverletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Für die Bergung, die im ersten Durchgang misslang und nun am Nachmittag erneut versucht werden soll, sind zwei Autokrane angefordert.
Auch zahlreiche Fußgänger kamen am Montagmorgen ins Rutschen. Entsprechend groß war der Andrang in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums. Dort war das Patientenaufkommen mit typischen Sturzverletzungen bis Montagnachmittag etwa doppelt so hoch wie zu Normalzeiten, berichtet Klinik-Sprecher Günther Berger.
Wetterdienst warnt vor Glätte
Bereits ab Sonntagabend hatte der Deutsche Wetterdienst vor Glätte und Eisregen in Baden-Württemberg gewarnt. Und auch für die nächsten Tage prognostiziert der DWD weiter örtliche Regenfälle und mögliche Glätte.
Räum- und Streupflicht auf Gehwegen
Bürgerinnen und Bürger haben die Pflicht, die Gehwege an ihren Wohngebäuden gefahrlos begehbar zu halten. In Heidenheim gilt diese Pflicht beispielsweise werktags ab 7 Uhr, sonn- und feiertags ab 9 Uhr. Diese Pflicht endet um 21 Uhr.
Zum Bestreuen ist in Heidenheim abstumpfendes Material wie z.B. Sand, Splitt oder Asche zu verwenden. Die Verwendung von Auftausalzen ist in Heidenheim verboten. Sie dürfen ausnahmsweise bei Eisregen, bei überfrierender Nässe und ähnlichen wetterbedingten Ausnahmefällen verwendet werden; hierbei ist der Einsatz von allerdings Auftausalzen so gering wie möglich zu halten. Hier weitere Infos.
Jede Kommune hat in der Regel eine eigene Satzung zur Räum- und Streupflicht für ihre Bürgerinnen und Bürger, die meist auf der Internetseite der Gemeinde zu finden ist.